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Mindestens 20 Tote bei Taliban-Attacke

17. Februar 2015

Die Attentäter waren als Polizisten verkleidet, als sie in das Hauptquartier in der ostafghanischen Provinz Logar stürmten. In Helmand starteten Sicherheitskräfte unterdessen eine Offensive gegen die Islamisten.

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Karte von Afghanistan (Foto: DW-Grafik)

Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban im Osten Afghanistans sind nach unterschiedlichen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden. Ziel der Attacke war nach Behördenauskunft eine Polizeistation in Pul-i-Alam, der Hauptstadt der Provinz Logar. Demnach waren an dem Anschlag mehrere als Polizisten verkleidete Attentäter beteiligt. Einer hätte sich im Eingangsbereich der Wache in die Luft gesprengt, zwei weitere seien von Polizisten erschossen worden. Mindestens ein Taliban konnte den Angaben zufolge in die Polizeikantine vorstoßen.

Aktion in Unruheprovinz Helmand

Die afghanischen Sicherheitskräfte starteten unterdessen einen Großangriff auf die Hochburgen der Taliban. Unterstützt von Polizeikräften kämpften Soldaten in vier Bezirken der südafghanischen Unruheprovinz Helmand gegen die radikalislamischen Aufständischen, teilten das Verteidigungsministerium und der Kommandeur des Einsatzes mit. Mindestens 76 Taliban-Kämpfer wurden demnach am ersten Tag getötet. Ziel des Einsatzes sei es, die Taliban vor dem erwarteten Beginn ihrer sogenannten Frühjahrsoffensive im April entscheidend zu schwächen.

Erster Großangriff ohne ausländische Kräfte

Es ist der erste Großangriff der afghanischen Sicherheitskräfte gegen die Taliban seit dem Ende des internationalen ISAF-Kampfeinsatzes im Land zum Jahresende. An der Planung und Umsetzung seien keine ausländischen Kräfte beteiligt gewesen, betonte Kommandeur Abdul Chalik. Nach seinen Angaben soll die Offensive auch auf weitere unruhige Provinzen ausgeweitet werden.

sti/kle (afp, ape, dpa, rtr)