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Mindestens 20 Tote bei Selbstmordanschlag

14. Januar 2012

Bei einem Selbstmordanschlag auf schiitische Pilger sind im Süden des Irak mindestens 20 Menschen getötet worden. Rettungskräfte sprachen von zahlreichen Verletzten. Die Hintergründe des Attentats sind noch unklar.

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Flagge des Irak (Grafik: DW)
Immer wieder Anschläge und Streit zwischen Schiiten und SunnitenBild: picture alliance/J.W.Alker

Der Selbstmordanschlag ereignete sich in der Nähe einer Pilgerstätte am Rande der irakischen Stadt Basra. Der Attentäter hatte zunächst Nahrungsmittel an Pilger verteilt, bevor er sich nahe eines Polizeipostens in die Luft sprengte. Nach Angaben der Polizei entdeckte ein Beamter den Attentäter, der einen Sprengstoffgürtel trug, konnte ihn aber nicht mehr rechtzeitig aufhalten. Mindestens 20 Menschen wurden dabei getötet, darunter elf Polizeibeamte. Es gab zahlreiche Verletzte.

Nicht der einzige Anschlag auf Schiiten

Karte Irak (Grafik: DW)
Anschläge rund 420 Kilometer südlich von Bagdad bei Basra

Die Opfer waren auf dem Weg zu der Pilgerstätte Chutwa Imam Ali, die sich etwa zehn Kilometer westlich von Basra befindet. Dort feiern hunderttausende Schiiten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen das Ende des Festes von Arbain zu Ehren von Imam Hussein. Die Hauptfeier findet im Zentrum des Irak in Kerbala statt.

Nach Angaben der Behörden kommen für die Feierlichkeiten von Arbain insgesamt 15 Millionen Pilger nach Kerbala, davon 200.000 von außerhalb des Landes. In den vergangenen Tagen starben dutzende Schiiten bei vergleichbaren Anschlägen im Irak.

Pulverfass Irak

Nach dem Abzug der letzten US-Truppen aus dem Irak Ende des Jahres war das Land von einer Serie von Sprengstoffanschlägen erschüttert worden. Experten führen dies auf die zunehmenden Streitigkeiten zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen zurück, bei denen es um die Teilhabe an der politischen Macht im Land geht.

nis/xxl (afp, dapd, dpa, rtr)