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Viele Zivilisten im Jemen getötet

27. September 2015

Bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten Militärallianz sterben immer wieder zahlreiche Unbeteiligte - diesmal bei einer Attacke im Nordwesten des Jemens. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder.

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Zerstörtes Haus in Jemens Hauptstadt Sanaa (Foto: Reuters)
Auch in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa werden immer wieder Wohngebiete bombardiertBild: Reuters/Mohamed al-Sayaghi

Bei saudischen Luftschlägen im Jemen sind lokalen Quellen zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Ein Mitglied des Provinzrates in der nordwestlichen Provinz Hadscha erklärte, dass zudem zwölf Menschen bei dem Bombardement verletzt worden seien. Die Menschen seien aus ihren Häusern geflohen, als sich Kampfhubschrauber genähert hätten, berichtete ein Einwohner. Mit Blick auf die saudischen Streitkräfte sagte er: "Sie haben ohne jeden Grund ein Massaker angerichtet."

Hadscha in der Hand der Rebellen

Hadscha wird von den aufständischen Huthi-Rebellen kontrolliert. Eine von Riad geführte Militärkoalition greift seit einem halben Jahr deren Stellungen in dem Bürgerkriegsland aus der Luft an.

Zuletzt musste auch die Gegenseite Verluste hinnehmen. So hatte Saudi-Arabien am Samstag erklärt, drei seiner Offiziere, darunter ein General, seien an der saudisch-jemenitischen Grenze getötet worden.

Monate der Gewalt

Mit seinem Einsatz im Jemen will Riad die Huthi-Miliz aus der Hauptstadt Sanaa vertreiben und Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder an die Macht verhelfen. In dem Konflikt zwischen den schiitischen Rebellen sowie den Regierungstruppen und ihren Verbündeten wurden seit Ende März fast 4900 Menschen getötet. Gut 25.000 weitere wurden verletzt. Rund 21 Millionen Menschen leiden unter teils dramatischen Versorgungsengpässen, Gewalt und Elend.

nin/kle (dpa, rtr)