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18 Tote bei Terroranschlag in Somalia

24. Mai 2014

Zuerst ging in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Mogadischu eine Autobombe hoch, dann detonierte ein weiterer Sprengsatz. Der Gewaltexzess geht einmal mehr auf das Konto der islamistischen Al-Shabaab-Miliz.

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Somalische Soldaten bringen einen verletzten Kameraden nahe des Parlamentsgebäudes in Mogadischu aus der Schusszone (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Bei einem Anschlag der islamistischen Terrorgruppe Al Shabaab auf das somalische Parlament in Mogadischu sind nach Angaben von Sicherheitskräften mindestens 18 Menschen getötet worden. Zu den Getöteten zählten acht Al-Shabaab-Milizionäre und mehrere somalische Sicherheitsmänner. Viele weitere Menschen wurden verletzt, unter ihnen auch drei somalische Abgeordnete. Al Shabaab bekannte sich im Kurzmitteilungsdienst Twitter zu dem Anschlag.

Die Attacke auf das Parlament begann mit einem Selbstmordanschlag, bei dem ein Fahrzeug vor dem Gebäude in die Luft gesprengt wurde. Nach Augenzeugenberichten detonierte nach der Explosion der Autobombe ein weiterer Sprengsatz. Anschließend seien dann schwere Feuergefechte ausgebrochen.

UN-Einsatz in Somalia

Nach einer Reihe von Anschlägen hat eine UN-Militärreinheit vor einer Woche ihren Einsatz in der somalischen Hauptstadt Mogadischu begonnen. Die 400 Soldaten aus Uganda sollen nach Angaben der Vereinten Nationen Einrichtungen und Mitarbeiter der UNO schützen. Die Truppe hat ihren Sitz auf dem schwer gesicherten Flughafen von Mogadischu. Die Stadt wurde in den vergangenen Monaten von Anschlägen der Al-Shabaab-Miliz erschüttert.

Truppen aus Uganda sind bereits als Teil der 22.000 Soldaten umfassenden Mission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) in dem Land stationiert. Seit dem Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg, eine funktionierende Staatsgewalt gibt es im Land nur stellenweise. Die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende Al-Shabaab-Miliz, die jahrelang weite Teile im Zentrum und Süden des nordostafrikanischen Landes kontrolliert hatte, wurde von der somalischen Armee und ihren internationalen Unterstützern inzwischen aus den größten Städten des Landes vertrieben. Dennoch verüben Shabaab-Extremisten auch in der Hauptstadt weiterhin regelmäßig Bombenanschläge und Überfälle auf Sicherheitskräfte und Mitarbeiter von Hilfseinrichtungen.

sti/hf/ (dpa, rtre, afpe)