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Millionenstrafen gegen Zuckerhersteller

18. Februar 2014

Das Bundeskartellamt hat wegen verbotener Absprachen Bußgelder von insgesamt rund 280 Millionen Euro gegen drei große deutsche Zuckerhersteller verhängt.

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Teelöffel mit Würfelzucker (Foto: Foto: Arno Burgi)
Bild: picture-alliance/dpa

Gegen Pfeifer und Langen, Südzucker und Nordzucker sowie sieben persönlich Verantwortliche seien Bußgelder von insgesamt rund 280 Millionen Euro verhängt worden, teilte das Bundeskartellamt in Bonn mit. Die Hersteller hätten sich über viele Jahre über den Vertrieb ihrer Produkte in bestimmten Gebieten verständigt, um möglichst hohe Zuckerpreise erzielen zu können. Leidtragende waren den Angaben zufolge sowohl die Industrie als auch die Verbraucher.

Die Hersteller hätten über Jahre darüber Absprachen getroffen, sich beim Zuckervertrieb "im Wesentlichen auf ihr angestammtes Gebiet zu beschränken und den anderen Kartellbeteiligten nicht in die Quere zu kommen", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. "Zuckermengen wurden eher ins Ausland exportiert, als dass sie an Kunden im Gebiet der Wettbewerber abgesetzt wurden." Die Absprachen seien bis zu einer Durchsuchung durch das Bundeskartellamt 2009 "über viele Jahre" betrieben worden und hätten teils bis in die 90er-Jahre zurück gereicht, teilte die Behörde mit.

Einspruch möglich

Nordzucker habe mit dem Kartellamt umfassend kooperiert und deswegen einen "weitreichenden Bußgelderlass" erhalten, erklärte die Behörde. Auch bei den anderen Firmen seien "deren Kooperationsbeiträge" berücksichtigt worden.

Die Geldbußen sind den Angaben zufolge noch nicht rechtskräftig. Gegen die Bescheide könne Einspruch eingelegt werden, über den das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden habe.

ul/duk (afp)