1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Milliarden-Strohhalme

11. April 2011

Seit einem Jahr versucht Griechenland seinen überschuldeten Staat zu sanieren +++ Welche Chancen hat Portugal wieder auf die Beine zu kommen? +++ Ab Mai können EU-Bürger überall in der Union arbeiten

https://p.dw.com/p/RH2G
Symbolbild Portugal finanzen (DW)
Bild: picture-alliance/dpa

Portugal ist so pleite, dass es nun – nach Griechenland und nach Irland – ebenfalls Geld aus dem Euro-Rettungsfonds braucht. Das ist die Folge einer schweren Wirtschafts- und Staatschuldenkrise. Nun ist es knapp ein Jahr her, das die EU und der Internationale Währungsfonds für Griechenland das erste Rettungspaket in Höhe von 110 Milliarden Euro geschnürt haben. Seitdem will die Diskussion nicht aufhören, ob die Insolvenz Griechenlands nicht nur aufgeschoben wurde.

Nach Griechenland und Irland bekommt nun auch Portugal Milliardenhilfe – gegen strikte Auflagen. Die Rettungsmaßnahmen aus Brüssel sind kein Akt reiner Fürsorge. In Wahrheit wird den Portugiesen ein Zwangspaket verordnet. Im Gespräch: Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank.

Sieben Jahre ist es her, da wurden acht mittelosteuropäsche Länder in die Europäische Union aufgenommen. Die Freizügigkeit, sich dann auch in den alten EU-Ländern nach einer Arbeit umzusehen, war den Menschen aus diesen Ländern in Teilen verwehrt. Deutschland zum Beispiel hatte sich eine Übergangsfrist erbeten, um seinen Arbeitsmarkt zu schützen. Am 1. Mai läuft diese Frist aus: Arbeitnehmer aus Ost- und Mitteleuropa erhalten dann freien Zugang zum Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik. Droht damit in den Ländern Ost- und Mitteleuropas eine Abwanderung qualifizierter Arbeitnehmer?