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Mickey Maus trifft Milliardenvolk

15. Juni 2016

In Shanghai öffnet im ersten Disneyland-Vergnügungspark auf dem chinesischen Festland das weltweit größte Disney-Märchenschloss seine Tore.

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China Disney eröffnet Vergnügungspark in Shanghai
Bild: Getty Images/AFP/J. Eisele

Die Märchenwelt bietet alles, was Disney weltweit beliebt macht: Eine Wildwasserbahn im Stile der Piraten-Saga "Fluch der Karibik", eine Bühnenshow zum Animationsfilm "Die Eiskönigin" und Attraktionen rund um die Charaktere aus "Star Wars". Das sind nur einige der Aushängeschilder, mit denen der Konzern den Park möglichst bald schwarze Zahlen schreiben lassen will - auch mit Hilfe von Klassikern wie Mickey Maus und Donald Duck.

Umgerechnet knapp 4,9 Milliarden Euro hat Disney sich den Park am Rande von Chinas industriellem Zentrum kosten lassen. Disney-Chef Bob Iger bezeichnete die Eröffnung des 2011 gestarteten Projekts als "entscheidenden Meilenstein" der Firmengeschichte. Disney baut darauf, dass die von der Regierung angekündigte Förderung des Privatkonsums dem Shanghai Disney Resort Starthilfe gibt.

Mehr als 300 Vergnügungsparks haben der Zeitung "National Business Daily" zufolge in den vergangenen Jahren im Reich der Mitte ihre Tore geöffnet. Vergangenes Jahr waren es demnach allein 21, weitere 20 seien in Vorbereitung. Mit dabei sind unter anderem die US-Konkurrenten Universal Studios und Dreamworks, die in Peking beziehungsweise ebenfalls in Shanghai an eigenen Amüsierwelten arbeiten.

Erster Disney Park in China

Rund 330 Millionen Menschen leben innerhalb von drei Stunden Fahrtzeit zum neuen Park am Fluss Jangtse. In einem Land, in dem der durchschnittliche Monatsverdienst lediglich 246 Euro beträgt, können aber Ticketpreise zwischen 50 und 79 Euro Familienausflüge schnell zur Luxusreise werden lassen. "Manchen Menschen mit durchschnittlichem Einkommen könnte Disney zu teuer sein", sagt Professor He Jianmin von der Shanghaier Universität für Finanzen und Wirtschaft. Dennoch habe der Park das Potenzial, "einer der weltweit profitabelsten für Disney zu werden". Dafür, sagt Jianmin, müsse die Märchenwelt sich einfach auf eine besser verdienende Klientel konzentrieren.

is/ks (AFP)