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Ballack bleibt Kapitän

Arnulf Boettcher31. Oktober 2008

Bundestrainer Joachim Löw verzichtet trotz der öffentlich geäußerten Kritik von Michael Ballack auf Sanktionen für den Spielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

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Der Streit zwischen Joachim Löw und Michael Ballack ist beigelegtBild: AP

Michael Ballack bleibt Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Das ist das Ergebnis eines Friedensgipfels zwischen Ballack und Bundestrainer Joachim Löw in Frankfurt am Main. Der Spieler des FC Chelsea habe sich am Donnerstag in der Verbandszentrale des Deutschen Fußball-Bundes in einem Vier-Augen-Gespräch bei Löw für seine Aussagen entschuldigt, teilte der DFB mit. Danach verzichtet Löw auf Sanktionen gegen den 89-maligen Nationalspieler.

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Bundestrainer Joachim LöwBild: picture-alliance/ dpa

"Es war wichtig, dass wir dieses Gespräch in aller Offenheit geführt haben. Michael Ballack bleibt mein Kapitän", sagte Löw. Aber auch als Kapitän müsse sich Ballack an die Regeln halten. Er wisse, dass er jederzeit Dinge intern ansprechen könne. "Alle sportlichen und personellen Entscheidungen werden aber letztlich von unserem Trainerteam getroffen - und dies habe ich Michael unmissverständlich klar gemacht", so Löw weiter.

Ballack gibt sich einsichtig

Ballack, der sich mit Genehmigung seines Clubs in Deutschland aufhielt, gab sich in dem DFB-Statement einsichtig: "Ich habe eingesehen, dass es nicht in Ordnung war, an die Öffentlichkeit zu gehen, und bedauere auch, dass der Eindruck entstanden ist, ich wolle Joachim Löw in seiner Position als Bundestrainer kritisieren. Dafür habe ich mich bei Joachim Löw entschuldigt." Er habe nach der Aussprache mit dem Bundestrainer keine Zweifel daran, dass "wir in der Nationalmannschaft in einer guten Atmosphäre unsere gemeinsamen Ziele realisieren können."

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Michael Ballack hat allen Grund zur FreudeBild: AP

Löw hatte Ballack nach Deutschland zitiert, nachdem dieser den Bundestrainer in einem Zeitungs-Interview scharf angegriffen und unter anderem mehr Respekt und Ehrlichkeit eingefordert hatte. Dabei ging es vor allem auch um den Umgang mit dem Bremer Nationalspieler Torsten Frings, der in den WM-Qualifikationsspielen gegen Russland und Wales zum Ersatzspieler degradiert worden war. Ballack, der sich zurzeit von den Folgen einer Fuß-Operation erholt, hatte sich vor dem Treffen bereits per Pressemitteilung und auch telefonisch bei Löw entschuldigt.