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MG Rover nach China verkauft

23. Juli 2005
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Der chinesische Autokonzern Nanjing Automobile hat den insolventen britischen Autohersteller MG Rover gekauft und will auch künftig auf der Insel Sportwagen bauen. Wie Insolvenzverwalter Tony Lomas von PricewaterhouseCoopers am Freitagabend (22.7.2005) in London mitteilte, hat das chinesische Staatsunternehmen die Vermögenswerte des zusammengebrochenen Autoproduzenten sowie der Motoren- und Getriebe-Tochter Powertrain erworben. Nach britischen Zeitungsberichten vom Samstag betrug der Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Pfund (72 Mio. bis 86. Mio Euro).

Ein Teil der Auto- und Motorenproduktion soll laut "Financial Times" von Birmingham nach China verlagert werden. Auf der britischen Insel sollen aber weiter MG-Sportwagen hergestellt werden und etwa 2.000 Arbeitsplätze erhalten bleiben. "Der Kauf von Rover eröffnet Nanjing die Möglichkeit, eine Präsenz in Europa aufzubauen, hochwertige MG-Autos in Großbritannien zu bauen, ergänzt durch die Massenproduktion von Autos in China", zitierte die Zeitung einen Vertreter des chinesischen Unternehmens mit 16.000 Angestellten. Der letzte selbstständige britische Autoproduzent war im April 2005 am Ende. Die Insolvenzverwalter hatten umgehend 5000 der 6000 Beschäftigten gekündigt und das Roverwerk in Birmingham stillgelegt. Zuvor waren Übernahmeverhandlungen mit der chinesischen Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) gescheitert. Rover hatte zuletzt pro Monat einen Verlust von bis zu 25 Millionen Pfund (37 Mio Euro) gemacht.