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Metaller bleiben hart

1. Mai 2012

Bei den Kundgebungen der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit hat die IG Metall bekräftigt, in den Tarifverhandlungen standhaft zu bleiben. Nach dem Pfingstfest in vier Wochen könnte es zum Streik kommen.

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Ein Protestplakat der IG Metall mti dem Schriftzug "Warnstreik - unser gutes Recht" (Archivfoto von 2006: dpa)
Warnstreik bei Blohm & VossBild: picture-alliance/dpa

"Wir werden keine substanzlosen Verhandlungen mehr führen!" Mit diesem Worten bekräftigte IG-Metall-Chef Berthold Huber die Streikbereitschaft seiner Gewerkschaft. Zur Durchsetzung ihrer Forderungen würden die Gewerkschafter auch streiken. Huber sprach auf einer Mai-Kundgebung der IG-Metall vor den Docks der Werft Blohm+Voss in Hamburg.

Bereits am Sonntag war es zu Warnstreiks gekommen, die aber wegen des heutigen Feiertages und des gestrigen sogenannten Brückentages nur geringfügige Auswirkungen gezeigt haben. Eine Gewerkschaftssprecherin sprach von "vereinzelten Aktionen". Für den Donnerstag und den Freitag ruft die IG-Metall zu weiteren Warnstreiks auf.

Großer Ausstand zu Pfingsten

Die IG-Metall, die rund 3,6 Millionen Beschäftigte des Metallverarbeitenden Gewerbes vertritt, fordert eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für zwölf Monate. Die Arbeitgeberseite hat bislang drei Prozent angeboten, bei einer Laufzeit von 14 Monaten. Weiter fordert die IG-Metall mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitern und eine Verpflichtung der Industrie, Lehrlingen am Ende ihrer Ausbildung einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu geben.

Mit den Warnstreiks dieser Woche sollen die Arbeitgeber unter Druck gesetzt werden, ein aus Sicht der Gewerkschaft "verhandelbares" Angebot zu unterbreiten. Berthold Huber stellte der Arbeitgeberseite ein Ultimatum: Die IG-Metall erwarte, dass in der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Mai ein "Lösungsweg" erkennbar werde. Sollten die Arbeitgeber dann kein erweitertes Angebot vorlegen, so Huber, hieße das "Urabstimmung und Streik".

dk/kle (dpa/afp/rtr)