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Messe mit Modi

12. April 2015

Indiens Premier kommt zum Start der weltgrößten Industriemesse nach Hannover. Drei Tage bleibt Narendra Modi in Deutschland. Mit seinem Besuch sind hohe Erwartungen verknüpft.

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Narendra Modi und Angela Merkel (Fotos: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet um 18.00 Uhr (MESZ) gemeinsam mit dem indischen Premierminister die Hannover Messe. Indien ist diesmal das Partnerland der Industrieschau mit gut 6500 Ausstellern aus rund 70 Ländern. Premier Modi begleitet Merkel am Montagvormittag auch beim Messerundgang. Am Dienstag wird er in Berlin erwartet.

In der Wirtschaft wird Indien mit seiner Milliarden-Bevölkerung als "Boomland" mit großem Potenzial wahrgenommen. "Indien ist ein leuchtendes Beispiel für Wachstum", lobt IWF-Chefin Christine Lagarde. Der Internationale Währungsfonds erwartet ein Wachstum von 6,3 Prozent im laufenden und 6,5 Prozent im kommenden Jahr. Der deutsche Technologiekonzern Bosch sieht in Indien einen der wichtigsten Märkte weltweit.

In der deutschen Politik wartet man indes gespannt darauf, ob sich der Regierungschef der größten Demokratie der Welt als aktiverer Partner bei der Lösung der Probleme in der Welt präsentieren wird - oder als weiterer Problemfall. Denn die Wahl des nationalistischen Hindu-Politikers war 2014 nicht nur mit Begeisterung aufgenommen worden. Als Ministerpräsident des Bundesstaates Gujarat wurde Modi für die antimuslimischen Pogrome von 2002 mit verantwortlich gemacht. Als Premierminister stellt er jedoch die Wirtschaft stark in den Vordergrund und strebt eine Föderalismus- und Steuerreform an. Zudem hat er der Korruption ernsthaft den Kampf angesagt.

"Join the Network"

Unter dem Motto "Integrated Industry - Join the Network" (etwa: Vernetzte Industrie - tritt dem Netzwerk bei) zeigt die Hannover Messe Technologien für die Fabriken der Zukunft, bei denen Maschinen zunehmend miteinander vernetzt sind. Diese Netzwerke sollen wesentliche Herausforderungen der Industrie bewältigen können.

Smarte Anlagen und intelligente Maschinenparks gelten als die vierte industrielle Revolution nach Dampfmaschine, Massenproduktion und Automation ("Industrie 4.0").

rb/wl (afp, dpa, Reuters)