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Mehr Geld für Schwellenländer

25. März 2009

In jüngster Zeit war Kritik an der Kreditvergabe durch den IWF laut geworden. Verschiedene Länder hatten geklagt, die Kredite seien unzureichend und die Rückzahlungskonditionen zu unflexibel.

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IWF- und Weltbank-Logo mit Geld verschiedener Währungen
Internationaler Währungsfond will Schwellenländern mehr Kredite gebenBild: AP Graphics/DW

Die mahnenden Worte an den Internationalen Währungsfonds zeigen Wirkung: Der IWF konzentriert sich nun mehr auf die Schwellenländer. Ihnen soll der Zugang zu Geldspritzen erleichtert werden. Ein neuer flexibler Kreditrahmen verschaffe Ländern nach einer Reihe von Vorbedingungen Zugriff auf Finanzmittel, auf die sie im Notfall sofort zurückgreifen könnten, erklärte der IWF am Dienstag. Damit ersetzt der Fonds eine kurzfristige Kreditleitlinie, die erst im Oktober abgesegnet wurde und seitdem noch nie in Anspruch genommen wurde. Verschiedene Länder hatten sich zuvor beschwert, die Kredite seien unzureichend und die Rückzahlungskonditionen zu unflexibel.

Positives Echo aus Europa

Der Präsident der Osteuropabank, Thomas Mirow (Foto: EBRD)
Der Präsident der Osteuropabank, Thomas MirowBild: EBRD

In der Europäischen Union wurde der Vorstoß allgemein begrüßt. Der Präsident der Osteuropabank, Thomas Mirow, riet allen Not leidenden Staaten, sich schnellstmöglich um eine IWF-Unterstützung zu bemühen. Durch einen Neuanfang könnten die Staaten das Investorenvertrauen zurückgewinnen, hieß es. Seit Herbst vergangenen Jahres konnten die EU-Mitglieder Ungarn, Lettland und Rumänien einen Staatsbankrott nur durch Milliardenhilfen des Internationalen Währungsfonds und der EU abwenden.

Rumänien erhält fast 13 Milliarden Euro an IWF-Geldern

Erst jüngst hatte sich Rumänien um ein Kreditpaket von 20 Milliarden Euro beim IWF, der EU und anderen Instituten bemüht. Für die Auszahlung des Milliardenkredits wurden strenge Auflagen vereinbart, unter anderem die Einfrierung der Löhne im öffentlichen Dienst. Heute nun die erfreuliche Nachricht: Das Land erhält die gewünschte Summe, 12,9 Milliarden Euro davon stellt allein der IWF zur Verfügung. (HF/HP/rtr/dpa)