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Politik

Mehr als 26.000 Anfragen für Familiennachzug

9. Mai 2018

An diesem Mittwoch befasst sich das Bundeskabinett in Berlin mit der Neuregelung des Familiennachzugs zu Flüchtlingen. In Deutschlands Auslandsvertretungen häufen sich Medienberichten zufolge schon die Terminanfragen.

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Deutschland Flüchtlinge Thema Familiennachzug | 2013 Grenzdurchgangslager Friedland
Flüchtlinge im Grenzdurchgangslager Friedland (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

Mindestens 26.000 Angehörige von Flüchtlingen haben bereits Terminanfragen in deutschen Auslandsvertretungen gestellt, um ihre entsprechenden Visa-Anträge einzureichen. Das berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Antwort der Bundesregierung auf eine FDP-Anfrage.

Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch eine Gesetzesnovelle auf den Weg bringen, wonach ab August monatlich bis zu 1000 Angehörige zu subsidiär Schutzberechtigten nachziehen dürfen. Derzeit dürfen Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus, darunter viele Bürgerkriegsflüchtlinge etwa aus Syrien, außer in sehr wenigen Ausnahmefällen keine Angehörigen nach Deutschland holen.

Hoffnung für Ehepartner und minderjährige Kinder

Ab August sollen sie wieder ihre Ehepartner und minderjährigen Kinder zu sich holen dürfen. Auch Eltern von unbegleitet in Deutschland lebenden minderjährigen Flüchtlingen mit diesem zeitlich begrenzten Status könnten dann einen Visumsantrag stellen. Die meisten Familiennachzüge werden jedoch nach wie vor bei Flüchtlingen mit besserer Bleibeperspektive genehmigt, wie es weiter in dem Zeitungsbericht hieß.

Allein die Zahl der Syrer, die als nahe Angehörige nach Deutschland nachziehen durften, stieg von 21.376 im Jahr 2015 auf 40.725 im vergangenen Jahr. Seit 2013 erteilte das Auswärtige Amt den Angaben zufolge weltweit knapp 390.000 Visa zum Familiennachzug.

mak/cgn (dpa, epd)