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Mega-Übernahme unter US-Krankenversicherern

3. Juli 2015

Die US-Gesundheitsreform heizt das Übernahmefieber in der Branche weiter an. Nachdem die letzten rechtlichen Zweifel an "Obamacare" ausgeräumt scheinen, erfolgt der erste Mega-Deal.

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USA Aetna Krankenversicherung
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Hill

Der US-Krankenversicherer Aetna übernimmt seinen US-Rivalen Humana für 37 Milliarden Dollar (33,4 Mrd Euro). Darauf haben sich beide Unternehmen geeinigt. Aetna habe 230 Dollar pro Humana-Aktie in bar und eigenen Anteilen angeboten, teilten Aetna und Humana am Freitag gemeinsam mit. Die Aktionäre und Kartellbehörden müssen der Vereinbarung noch zustimmen.

In der Branche ist ein Übernahmefieber ausgebrochen. Als dessen Auslöser gilt die umstrittene Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama. Wegen des Gesetzes, das häufig "Obamacare" genannt wird, ist die Zahl der Krankenversicherten in den USA deutlich gestiegen. Gleichzeitig stieg aber auch der Kostendruck in der Branche, so dass es bereits zu einigen Fusionen und Übernahmen gekommen ist. Den letzten Deal fädelte erst am Donnerstag (02.07.2015) der Gesundheitsdienstleister Centene mit dem Kauf des Rivalen Net Health ein. Inklusive Schuldenübernahme legt Centene 6,8 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.

Erst vor einer Woche hatte der Oberste Gerichtshof in Washington die Gesundheitsreform unverändert aufrechterhalten. Damit hat das für Obama wichtigste Gesetz seiner Präsidentschaft auch einen zweiten großen rechtlichen Angriff überstanden. Experten meinen, dass das Gesetz damit von nun an juristisch unantastbar ist. Finanzanalysten sagen, dass damit auch die letzte Hürde für die ganz großen Übernahmen unter den Krankenversicherern ausgeräumt sei.

ul/hmf (dpa, rtr)