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Die deutsche Leidenschaft für Spargel

Dagmar Breitenbach ad
10. April 2019

Wirklich frisch ist er nur, wenn er quietscht: Endlich hat in Deutschland die Spargelsaison wieder begonnen. Weil die Spargelernte aufwendig und teuer ist, war das "weiße Gold" in früheren Zeiten dem Adel vorbehalten.

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Symbolbild | Spargel
Bild: Colourbox

Die Spargelzeit hat gerade erst begonnen, aber schon ist ihr Ende in Sicht. Eine alte Bauernweisheit besagt, dass die Spargelernte vorbei ist, sobald die ersten Kirschen rot geworden sind. Genauer gesagt endet die Saison am 24. Juni, dem Johannistag. Laut eines alten Spruches sollen die Menschen bis dahin, also insgesamt sieben Wochen lang, Spargel essen. Spargel ist gesund und kalorienarm - was für die meist dazu gereichte geschmolzene Butter oder die Sauce Hollandaise allerdings nicht zutrifft.

Ein geschütztes Produkt

In der Stadt Schwetzingen, die sich selbst als "Spargelstadt" bezeichnet, finden im April und Mai jede Menge Spargel-Veranstaltungen statt, darunter Kunstprojekte, Fotoausstellungen, Touren, Workshops und Kurse - und vor allem der traditionelle Schwetzinger Spargellauf über fünf oder zehn Kilometer. 

Im vergangenen Jahr nahm die Europäische Kommission den Spargelanbau um die Stadt Beelitz in Brandenburg in ihre Liste geschützter europäischer Produkte auf. Wie auch deutsches Bier, Lebkuchen, Wurst und Schinken kann sich seitdem auch der Beelitzer Spargel mit dem begehrten EU-Siegel "Protected Geographical Indications (PGI)" schmücken. Spargelbegeisterte können sich außerdem im Beelitzer Spargelmuseum zu den Themen Botanik, Anbau und Geschichte informieren.

Die weltweit größte Produktion von Spargel findet jedoch gar nicht in Deutschland statt - sondern in China.