1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Medizin-Nobelpreis für die innere Uhr

Judith Hartl
2. Oktober 2017

Drei US-Forscher teilen sich in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis. Sie wurden dafür ausgezeichnet, dass sie entschlüsselt haben, wie unser Schlaf-Wach-Rhythmus gesteuert wird.

https://p.dw.com/p/2l5Ri
Schweden - Vergabe des Nobelpreises für Medizin - Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash and Michael W. Young
Bild: Getty Images/AFP/J. Nackstrand

Der diesjährige Nobelpreis für Physiologie und Medizin geht an die US-amerikanischen Chronobiologen Jeffrey C. Hall (72), Michael Rosbash (73) und Michael W. Young (68). Das gab das Karolinska-Institut im schwedischen Stockholm bekannt. 

Die Forscher fanden an der Fruchtfliege Drosophila heraus, wie die Mechanismen der biologischen Uhr funktionieren und welche Gene und Hormone entscheidenden Einfluss haben, wie wir schlafen und wann wir wach sind. Ihr Modell ist für alle Lebewesen gültig, auch für den Menschen.  

Ihre Entdeckungen helfen dabei, Schlafstörungen zu behandeln und Phänomene, die an die innere Uhr gekoppelt sind - wie beispielsweise der Jetlag -  besser zu verstehen. Dazu gehören auch Störungen der inneren Uhr durch zuviel Licht während der Nacht oder vor dem Schlafen.

Am Dienstag und Mittwoch werden die Preisträger für den Nobelpreis in Physik und Chemie bekanntgeben. Die höchste Auszeichnung in der Wissenschaft wird in jeder Kategorie an höchstens drei Forscher verliehen. Er ist mit rund 940.000 Euro dotiert.

Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie.  

Im vergangenen Jahr erhielt der Japaner Yoshinori Ohsumi den Medizin-Nobelpreis. Er hatte die lebenswichtige Müllentsorgung in Körperzellen entschlüsselt.