Medienkontrollkommission verteidigt Entscheidung gegen Springer
11. Januar 2006Anzeige
Die Medienkontrollkommission KEK hat die Entscheidung gegen die Übernahme des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 durch die Axel Springer AG verteidigt. Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit in Deutschland würden durch eine solche Übernahme gefährdet, sagte der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Dieter Dörr, am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Die KEK dürfe keine politischen oder wirtschaftlichen Kriterien bei ihrer Beurteilung berücksichtigen und müsse sich am Rundfunkstaatsvertrag orientieren, betonte Dörr. Wenn vorherrschende Meinungsmacht einmal entstanden sei, könne man sie nicht mehr rückgängig machen oder nur ganz schwer, so Dörr. Dies zeige das Beispiel Italien sehr plastisch.