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Medien: USA genehmigen Bayer-Monsanto-Deal

9. April 2018

Gut eineinhalb Jahre nach der Bekanntgabe der Fusionspläne macht das US-Justizministerium offenbar den Weg für die Übernahme von Monsanto durch den Bayer-Konzern frei.

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Kombo-Bild Bayer-Monsanto
Bild: icture-alliance/dpa/O. Berg/AP Photo/S. Perlman

Das US-Justizministerium gibt einem Medienbericht zufolge der bislang größten Übernahme eines amerikanischen Konzerns durch ein deutsches Unternehmen grünes Licht. Nach Zugeständnissen darf Bayer den US-Saatgutriesen Monsanto für 62,5 Milliarden Dollar kaufen, wie das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen schrieb. Das Justizministerium lehnte einen Kommentar dazu ab.

Bei Bayer war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Monsanto-Aktie sprang nach der Meldung im späten Handel an der Wall Street um bis zu sieben Prozent in die Höhe - und das trotz enttäuschender Quartalszahlen. Der US-Saatguthersteller war mit seiner Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsquartal selbst hinter den vorsichtigsten Analystenprognosen zurückgeblieben. Auch der Gewinn je Aktie enttäuschte, denn er fiel geringer aus als die Durchschnittsschätzung der Analysten.

Nach Informationen des Wall Street Journal haben sich die beiden Unternehmen offenbar verpflichtet, weitere Unternehmensteile an BASF verkaufen, um die US-Wettbewerbshüter dazu zu bringen, grünes Licht für die Megafusion zu geben.

Bayer-Chef Werner Baumann und Monsantos CEO Hugh Grant sollen sich erst kürzlich mit Vertretern des US-Justizministeriums getroffen haben, um noch letzte Fragen der Wettbewerbshüter zu klären, wie das WSJ unter Berufung auf Insiderberichte meldet.

Der Leverkusener Bayer-Konzern würde mit der Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Von zahlreichen Kartellbehörden wie der EU-Kommission und den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat die Transaktion bereits unter Auflagen grünes Licht erhalten.

tko/sti (rtr, dpa, WSJ)