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Auch Kasich verzichtet auf Kandidatur

4. Mai 2016

Nach dem Rückzug von Ted Cruz ist offenbar auch John Kasich aus dem Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen. Das berichten mehrere US-Medien unter Berufung auf Kasichs Wahlkampfteam.

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USA John Kasich Republikaner (Foto: Reuters/C. Allegri)
Bild: Reuters/C. Allegri

Es ist ein weiteres Aus eines Republikaners im US-Vorwahlkampf: John Kasich, letzter verbliebener republikanischer Konkurrent Donald Trumps, beendet nach Angaben mehrerer US-Medien sein Rennen um die Kandidatur für das Weiße Haus. CNN sowie andere Sender und Zeitungen beriefen sich auf das Wahlkampfteam des Gouverneurs von Ohio. Eine offizielle Bestätigung gab es bisher nicht. Kasich sagte einen geplanten Fernsehauftritt am Abend ab.

Kasich hatte sich bis zuletzt optimistisch gegeben und an seiner Bewerbung festgehalten, obwohl er im monatelangen Vorwahlrennen nur einen einzigen Staat geholt hatte, seinen Heimatstaat Ohio. Bei der Vorwahl am Dienstag im Bundesstaat Indiana landete er mit einer einstelligen Prozentzahl auf dem dritten Platz. Nach der Wahl in Indiana hatte bereits Ted Cruz, Senator von Texas, seinen Wahlkampf beendet.

Letzter Trump-Konkurrent wirft den Hut

Im einst 17 Köpfe starken Bewerberfeld der Republikaner für die Kandidatur als Präsidentschaftskandidat war er einer der erfahrensten Politiker. Kasich kam jung in den Senat von Ohio, war dann dort Abgeordneter und schließlich in dieser Funktion auch in Washington. Der 63-jährige gilt als sehr konservativ. Jahrelang saß Kasich im Kongress in Washington. Dort machte er sich als Vorsitzender des Haushaltsausschusses einen Namen, etwa als er gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton einen Plan zum Abbau des Haushaltsdefizits auf den Weg brachte.

Im Wahlkampf 2016 versuchte Kasich mehr und mehr, sich als nüchterne und rationale Stimme der Vernunft und als Mann der Mitte zu präsentieren. Seine Strategie war, das Rennen bis zum Ende offenzuhalten und keinem Gegner eine Mehrheit zu ermöglichen, um dann vielleicht bei einer Kampfabstimmung als Kompromisskandidat durchzukommen. Das misslang gründlich. Kasich weigerte sich, in den Chor derjenigen Republikaner einzustimmen, die die USA im achten Jahr der Präsidentschaft Barack Obamas dem Untergang geweiht sehen.

1237 Deligierte entscheiden über Trumps Kandidatur

Der New Yorker Milliardär Trump hat damit bei den Republikanern keinen Konkurrenten mehr, der ihm seine Kandidatur streitig machen könnte. Formal muss Trump dennoch die Schwelle von 1237 Delegierten überschreiten, um offizieller Kandidat der Republikaner auf das Präsidentschaftsamt zu werden.

pab/djo (AFP, dpa, rtr)