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Politik

Medien: NATO tritt Anti-IS-Koalition bei

24. Mai 2017

Kurz vor dem ersten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump will die NATO laut Agenturberichten der internationalen Anti-IS-Koalition beitreten. Einige Mitgliedsstaaten hoffen so, Kritik des Amerikaners abzuwehren.

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Belgien Gebäude des Hauptquartiers der NATO (Foto: Imago/S. Simon)
Bild: Imago/S. Simon

Die Entscheidung der internationalen Koalition im Kampf gegen die Dschihadistenorganisation "Islamischer Staat" in Syrien und dem Irak beizutreten, erfolgt nach wochenlangem Druck der USA auf Deutschland und Frankreich. Die Beschlüsse gelten dann auch als Zugeständnis an den neuen US-Präsidenten Trump, der zuletzt immer wieder höhere Verteidigungsausgaben und ein stärkeres Engagement der NATO im Kampf gegen den internationalen Terrorismus gefordert hatte. Vor allem die Bundesregierung blockierte einen NATO-Einsatz im Anti-Terror-Kampf im Irak und in Syrien. Die Gründe: Das NATO-Engagement könne die Konflikte in der Region verschärfen oder zumindest Friedensbemühungen erschweren könnte.

NATO als Kooperationsplattform

Schon jetzt sind einzelne Bündnisstaaten Mitglieder der von den USA geführten Anti-Terror-Einsätze. Als offizielles Mitglied der Anti-IS-Koalition könnte die NATO künftig als Kooperationsplattform genutzt werden. Zudem sollen das Ausbildungsprogramm für irakische Soldaten und der Einsatz von Awacs-Flugzeugen der Allianz ausgeweitet werden. Planungen zufolge werden letztere künftig nicht nur zur Luftraumbeobachtung, sondern auch als fliegende Kommandozentralen zur Koordinierung des Luftverkehrs über Syrien und dem Irak eingesetzt werden.

pab/qu (afp, dpa, rtr)