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Medaillenregen für deutsches Team

16. September 2016

Erst drei bittere Plätze am Morgen, dann großer Jubel am Strand von Barra: Die Radsportler schlagen wieder zu und polieren am achten Wettkampf-Tag der Paralympics die deutsche Bilanz weiter auf.

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Brasilien Paralympics Rio 2016 Andrea Eskau (Foto: Reuters/J. Buettner)
Bild: Reuters/J. Buettner

Nach drei Siegen im Zeitfahren am Mittwoch legten im Straßenrennen am Donnerstag zunächst die Handbikerinnen Christina Reppe und Andrea Eskau innerhalb einer Viertelstunde nach und holten ebenfalls paralympisches Gold ihren Klassen. Anschließend bannte auch noch Handbiker Vico Merklein seinen Vize-Fluch und holte seinen ersten großen Titel. Max Weber sicherte sich Silber. Eskau, die bei den Winter-Paralympics im Biathlon und Langlauf startet, war überglücklich. "Das war der Laktat-Schrei", sagte sie, nachdem sie im Ziel einen lauten Schrei losgelassen hatte: "Ich war so vollgepumpt, das tat so weh, aber umso größer ist die Freude. Gestern Silber und heute Gold, das ist perfekt."

Drei weitere Silbermedaillen gingen an die drei deutschen Weltmeister David Behre, Edina Müller und Tom Kierey. Leichtathlet Behre fehlten über 400 Meter nur 0,03 Sekunden, um Nachfolger des gefallenen Superstars Oscar Pistorius zu werden. Im Kanu verpasste Müller im allerersten paralympischen Rennen der Sportart Gold um die Winzigkeit von 0,114 Sekunden. Es dauerte etwas, bis sie ihr Lächeln wiedergefunden hatte. Dann aber sprach die Welt- und Europameisterin von einem "tollen Gefühl. Ich kann absolut zufrieden sein. Natürlich wäre Gold möglich gewesen, aber es herrschte starker Seitenwind. Damit hatte ich zu kämpfen." Anschließend fehlte Tom Kierey sogar weniger als eine Zehntelsekunde, um erster Paralympics-Sieger seiner Klasse zu werden.

Edelmetall für Sprinter, Schwimmer und Reiter

London-Champion Heinrich Popow konnte über 100 Meter seinen Gold-Coup nicht wiederholen und sprintete als Vierter an einer Medaille vorbei. Es gewann der Australier Scott Reardon, Lebensgefährte der deutschen Weitsprung-Paralympicssiegerin Vanessa Low. Besser als Popow machten es Sprinterin Irmgard Bensusan, die Silber über 200 Meter gewann, und Thomas Ulbricht mit Bronze über 100 Meter.

Schwimmer Torben Schmidtke erlöste mit seiner Bronzemedaille über 100 Meter Brust den Schwimmverband nach fünf Tagen ohne Edelmetall. Die deutsche Equipe der Dressurreiter durfte sich über die Silbermedaille freuen.

asz/sn (sid)