Maurer schwimmt zu WM-Bronze

Angela Maurer traute ihren Augen nicht, als sie nach 25 Kilometern bei der WM in der russischen Stadt Kasan aus dem Wasser der Kasanka stieg und als Bronzemedaillengewinnerin präsentiert wurde. "Ich hab' hingeguckt und gedacht: Das ist falsch", sagte Mauer fünf Tage nach ihrem 40. Geburtstag. Doch die Anzeigetafel log nicht. Sie hatte ihre 20. internationale Medaille gewonnen. "Die Trainer hatten mir die falschen Infos gegeben und gesagt: Drei Mädels sind weg", berichtete Maurer. "Deshalb war ich total überrascht. Ich dachte, ich wäre auf Platz vier." Doch nur die Brasilianerin Ana Marcela Cunha und die Ungarin Anna Olasz waren schneller als die deutsche Freiwasserschwimmerin.

Ob Maurer auch noch bei den Olympischen Spielen in Rio an den Start gehen will, ließ sie offen: "Schauen wir mal. Jetzt genieße ich meinen Erfolg." Bundestrainer Stefan Lurz kann sich vorstellen, dass Maurer noch "ein, zwei, drei Jahre" weiter dabei bleibt. "Solange sie vorne mitschwimmen kann, ist sie am Ball", sagte Lurz. "Sie ist und bleibt ein Vorbild für alle."

Starkes Rennen der 19-jährigen Finnia Wunram

Als mögliche Nachfolgerin Maurers im deutschen Team positionierte sich die 19-jährige Finnia Wunram. Nach Bronze über fünf Kilometer schloss sie ihr erst zweites Rennen über die Marathondistanz als Fünfte ab. Bundestrainer Lurz war begeistert: "Da wächst ein kleiner Freiwasserstar heran. Sie kann in den nächsten Jahren international eine große Rolle spielen."

sn (sid, dpa)