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Massive Regierungskritik an Wirtschaftsgutachten

27. April 2005
https://p.dw.com/p/6ZZZ

Die Bundesregierung hat massive Kritik am jüngsten Frühjahrsgutachten der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute geübt. «Sehr viele Aussagen» seien unbegründet und kaum nachvollziehbar, hieß es in Berlin. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Finanzminister Hans Eichel warfen den Instituten falsche Analysen und fehlende klare Aussagen vor. Die Institute hatte ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 0,7 Prozent halbiert. Clement deutete zugleich an, dass die Bundesregierung ihre Wachstumserwartungen weniger stark nach unten korrigieren werde. Dem Vernehmen nach wird die neue Schätzung, die Freitag präsentiert wird, wohl bei etwa einem Prozent liegen. Bisher hat die Regierung für 2005 ein Wachstum von 1,6 Prozent unterstellt. Unterdessen haben hohe Arbeitslosenzahlen, steigende Benzinpreise und die schwache Konjunktur der Konsumlaune der Deutschen noch mal einen Dämpfer versetzt. Der Nürnberger Marktforscher GfK rechnet deshalb auch für das Gesamtjahr 2005 mit einem deutlich schwächeren Wachstum des privaten Konsums als zunächst angenommen. Im April war der Index für das private Konsumklima nach GfK-Ermittlungen um 0,2 auf 4,9 Punkte gesunken.