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Martin Hüfner: Ölpreis auch auf Spekulation zurückzuführen

7. Oktober 2004

Chefvolkswirt der Hypovereinsbank im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/5fjN
Martin Hüfner, Chefvolkswirts der Hypovereinsbank


Der hohe Ölpreis ist nach Ansicht des Chefvolkswirts der Hypovereinsbank, Martin Hüfner, auf eine Reihe kurzfristiger Gründe zurückzuführen, darunter "Spekulation sowie die Umstellung in den Lagern von Öl- auf Heizöl". In einem Interview mit DW-TV fügte Hüfner hinzu: "Längerfristig ist entscheidend: Die Weltwirtschaft wächst sehr gut. Die Ölkapazitäten sind beschränkt und können erst langsam aufgebaut werden." Die Spekulanten hofften nur, "dass sie damit Geld verdienen können. Das geht kurzfristig, aber es darf nicht übertrieben werden. Nach unserer Schätzung sind vom gesamten Ölpreis etwa sechs Euro spekulativ."

Hüfner sprach sich dafür aus, "die strategischen Ölreserven jetzt in den Markt zu werfen. Damit könnte man den Markt schnell beruhigen." Die Entwicklung des Ölpreises wirke sich nicht wie "Senkblei" auf die Wirtschaft aus. Der Preis sei ein Spiegelbild des hohen Wirtschaftswachstums. "So lange das Wachstum hoch ist, wird der Ölpreis hoch bleiben", so Hüfner im deutschen Auslandsfernsehen.

7. Oktober 2004
199/04