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Martin Gillo: Haben die Wiedervereinigung "zur Hälfte hinter uns gebracht"

12. Februar 2004

Sachsens Minister für Wirtschaft und Arbeit im Interview mit DW-RADIO

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"Wir haben die Wiedervereinigung in wirtschaftlicher Hinsicht zur Hälfte erfolgreich hinter uns gebracht." Das sagte der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Martin Gillo, in einem Interview mit DW-RADIO. Der CDU-Politiker wies zugleich Äußerungen des ifo-Präsidenten Hans-Werner Sinn als "schlichtweg falsch" zurück. Sinn hatte gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) die Wiedervereinigung in wirtschaftlicher Hinsicht als "gescheitert" und die Entwicklung der östlichen Bundesländer als "schlechter und katastrophaler als die größten Pessimisten 1990 vorhergesehen" hätten, bezeichnet. Damit, so Gillo weiter, mache sich der Chef des Münchner Wirtschaftsinstituts in unfairer Weise über die Aufbauleistungen der vergangenen Jahre lustig. Allein in Sachsen seien durch Wirtschaftsförderung und Investitionen 450.000 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten worden.


Sachsen habe im vergangenen Jahr mit 1,5 Prozent das höchste Wachstum aller deutschen Bundesländer verzeichnet, während die durchschnittliche Wachstumsrate bei fast Null gelegen habe. Der Minister hält die sächsischen Unternehmen für stark genug, der Billiglohnkonkurrenz in den künftigen EU-Beitrittsländern und dem Wettbewerbsdruck gewachsen zu sein. "Bei qualifizierten Jobs reduziert sich der Lohnkostenvorteil in Polen oder Tschechien von sechs zu eins auf zwei zu eins. Unsere Produktivität ist höher als die in Polen." Qualität, Liefertreue und Verlässlichkeit seien große Standortvorteile auch gegenüber neuen EU-Beitrittsländern, so Gillo auf DW-RADIO weiter.

12. Februar 2004
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