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Marieluise Beck: Bildungsangebote für Kinder von Ausländern verbessern

Ausländerbeauftragte der Bundesregierung im Interview mit DW-RADIO

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Bessere Bildungsangebote für die Nachkommen der Gastarbeiter hat die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Bündnis 90/Grüne), gefordert. In einem Interview mit DW-RADIO sagte sie: "Vom Kindergarten über die Vorschule und die Grundschule" müssten sich alle Institutionen darauf einstellen, "dass es einen hohen Anteil an Kindern gibt, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Das beginnen wir jetzt, 40 Jahre später, zu diskutieren. Viel zu spät."

Vordringliche Aufgabe der Politik sei es, dafür zu werben, dass in Zukunft möglichst viele Kinder aus Migranten-Familien Kindergärten besuchten. Die Politik, so Beck, müsse genügend Finanzmittel bereit stellen, um dort Angebote zur Sprachförderung anzubieten. Das neue Einwanderungsgesetz, das ab 1. Januar 2005 in Kraft tritt, habe die Voraussetzungen dafür geschaffen. Hier werde "mit dem Ausbau der Sprachkurse ein notwendiger Schritt gemacht". Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium sagte aus Anlass des 40. Jahrestages der Ankunft des millionsten Gastarbeiters in Deutschland weiter, die Bundesrepublik habe "mit der Illusion gelebt, dass es sich bei den Gastarbeitern um Gäste handelt und nicht um Menschen, die real eingewandert sind".

10. September 2004
180/04