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Margwelaschwili siegt in Georgien

27. Oktober 2013

Aus der Präsidentenwahl in Georgien ist laut Prognosen Ex-Minister Margwelaschwili als überlegener Sieger hervorgegangen. Vermutlich holte er sogar die absolute Mehrheit. Die Ära Saakaschwili geht damit zu Ende.

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Georgi Margwelaschwili gewinnt Präsidentschaftswahlen in Georgien (foto: dpa/ ITAR-TASS)
Bild: picture-alliance/dpa

Georgien: Ende einer Ära

Beste Chancen auf das georgische Präsidentenamt hat laut jüngsten Prognosen und Nachwahlbefragungen der Kandidat der Regierungskoalition "Georgischer Traum", Giorgi Margwelaschwili. So attestierte die Umfrage eines privaten Fernsehsenders Margwelaschwili am Sonntag schon im ersten Durchgang eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Zwei Forschungsinstitute gaben in Tiflis ähnliche Werte bekannt. Hinter Margwelaschwili rangierte demnach Ex-Parlamentspräsident David Bakradse von der Vereinigten Nationalen Bewegung des scheidenden Staatschefs Michail Saakaschwili. Bakradse gestand im Fernsehen bereits seine Niederlage ein.

Der 44-jährige Margwelaschwili verfügt nur über geringe politische Erfahrung, war aber unter dem schwerreichen Regierungschef Bidsina Iwanischwili zeitweise Bildungsminister des Landes. Schon vor der Wahl war der ehemalige Philosophieprofessor als klarer Favorit gehandelt worden. Die dritte Kandidatin, Saakaschwilis ehemalige Mitstreiterin und jetzige Rivalin Nino Burdschanadse, war laut Nachwahlbefragungen weit abgeschlagen.

Doppelt abgewählt

Saakaschwili durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren. Seine Bewegung war schon bei der Parlamentswahl im Oktober 2012 Iwanischwilis "Georgischem Traum" deutlich unterlegen.

Saakaschwilis Nachfolger wird gemäß einer Verfassungsänderung weniger Vollmachten haben als der bisherige Staatschef. Der 45-jährige Präsident und seine Bewegung werfen ihrem Erzfeind Iwanischwili vor, Georgien von seiner Orientierung hin zur Europäischen Union und NATO abbringen zu wollen.

SC/det (afp, rtr, dpa)