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Margret Mönig-Raane: Binnennachfrage stärken

Stellvertretende ver.di-Vorsitzende der im Interview mit DW-TV

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Die von der Union vorgeschlagenen Steuersenkungen seien der falsche Weg, die Arbeitslosigkeit zu senken. "Das hat Kohl in 16 Jahren versucht und die Arbeitslosigkeit war sehr hoch." Das sagte Margret Mönig-Raane, stellvertretende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in einem Interview mit DW-TV. Das richtige Konzept sei hingegen, in Deutschland die Binnennachfrage zu stärken. "Das schafft Arbeitsplätze, das schafft Nachfrage, das schafft Steuereinkommen. Damit würden unsere Probleme besser gelöst."

Dringend reformiert werden müssten außerdem die Gemeindesteuer und das Gesundheitssystem, so Mönig-Raane weiter. Das sei auch der rot-grünen Koalition nicht gelungen. "Es gibt auch Punkte, wo wir die Regierung wirklich scharf kritisieren können, und das ist insbesondere die Steuerpolitik." Zur Entwicklung der Kreditinstitute sagte die stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende: "Die Umstrukturierung bei den Banken erfolgt nicht unter der Maßgabe, Arbeitsplatz-schonend vorzugehen. Auch im Bankenbereich werden trotz guter Gewinne Arbeitsplätze radikal gestrichen." Bis 2003 rechne ver.di mit bis zu 40.000 Kündigungen im gesamten Bankensektor.

20. September 2002
150/02