1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Kriminalität

Mann erschießt fünf Frauen in Dagestan

18. Februar 2018

Blutbad in Dagestan: Vor einer Kirche in der muslimisch geprägten südrussischen Teilrepublik hat ein junger Mann fünf Besucherinnen eines Gottesdienstes getötet. Warum nur Frauen unter den Opfern sind, ist unklar.

https://p.dw.com/p/2stpY
Stadtansicht Machatschkala, Hauptstadt von Dagestan, Russland
Bild: imago/ITAR-TASS

Zudem seien mindestens drei Menschen verletzt worden, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Machatschkala (Artikelbild) mit. Tatort war Kisljar, eine Kleinstadt nahe dem Kaspischen Meer. Ersten Erkenntnisse zufolge soll der 1995 geborene Täter das Feuer eröffnet haben, als die Bewohner des Ortes gerade eine Kirche verließen.

Bei einem Schusswechsel mit Polizisten sei der Angreifer getötet worden. Zwei Polizisten seien verletzt worden. Bei dem mutmaßlichen Täter wurden ein Jagdgewehr und ein Messer gefunden, wie die Agentur Tass unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle meldete. Das Motiv ist nicht bekannt.

Regionale Medien zitieren einen in der Kirche anwesenden Priester, der gehört haben will, dass ein bärtiger Angreifer nach der Messe auf die Kirche zugerannt sei und "Allahu Akbar" gerufen und die fünf Menschen erschossen habe. "Er hatte ein Gewehr und ein Messer. Als wir die Schüsse gehört haben, haben wie schnell die Türen geschlossen, damit er nicht reinkommt", fügte der Priester hinzu.

Russische Sicherheitsbehörden leiteten umgehend Ermittlungen ein. Bei dem Angreifer handelte es sich um einen Bewohner von Kisljar, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Ermittler meldete.

Regelmäßige islamistische Angriffe

Das an der Grenze zu Tschetschenien gelegene Dagestan im Nordkaukasus gehört zu den ärmsten und unruhigsten Regionen Russlands. Der Großteil der Bevölkerung ist muslimisch. Immer wieder gibt es in Dagestan islamistische Angriffe. Die islamistischen Aufständischen in der Region haben der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) die Treue geschworen. Der Angriff ereignete sich genau einen Monat vor der russischen Präsidentschaftswahl.

cgn/haz (afp, dpa, rtre)