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Mainz droht K.o., Schaulaufen auf Schalke

Jan-Hendrik Raffler
24. November 2016

Dem FSV Mainz 05 droht das vorzeitige Aus in der Gruppenphase der Europa League. Bei AS Saint-Etienne heißt es: Verlieren verboten! Dagegen kann der FC Schalke 04 gegen Nizza sogar Personal schonen.

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DFB-Pokal 1. FC Nürnberg - FC Schalke 04
Bild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Mainz 05 steht mit dem Rücken zur Wand. Nur bei einem Erfolg am vorletzten Spieltag in der Europa-League-Gruppenphase sind die Aussichten auf den Einzug in die K.o.-Runde glänzend, ein Unentschieden beim AS St. Etienne am Donnerstag (Anpfiff 21:05 Uhr MEZ, ab 20.50 Uhr im DW-Liveticker) würde wahrscheinlich und eine Niederlage ganz sicher das vorzeitige Aus bedeuten. Ganz anders ist die Situation beim FC Schalke 04, der sich auf ein Schaulaufen vor den eigenen Fans freuen kann. Denn die Schalker stehen nach vier souveränen Siegen schon als Gruppensieger fest und können im Heimspiel gegen den OGC Nizza mit Ex-Bundesligatrainer Lucien Favre (Anpfiff 19.00 Uhr MEZ, ab 18.45 Uhr im DW-Liveticker) kräftig rotieren.

Für die Mainzer sei die Partie in St. Etienne das erste "von zwei Endspielen", stellte Trainer Martin Schmidt fest. Nach dem ernüchternden 1:6 beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht muss Mainz erst in Frankreich und dann vor eigenem Publikum gegen FK Qäbäla aus Aserbaidschan gewinnen, um sicher in Europa überwintern zu dürfen. "Wir haben die Möglichkeit, aus eigener Kraft weiterzukommen. Schon klar, dass wir Außenseiter sind, zumal wir auswärts spielen", sagte Sportdirektor Rouven Schröder. "Wir haben gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind. Wir konnten und können bei diesen internationalen Auftritten sehr viel lernen."

Bundesliga | Mainz 05 - Freiburg
Müssen sich in St. Étienne zerreißen, um international zu überwintern: Maximilian Philipp und seine Mainzer KollegenBild: picture-alliance/dpa/R. Wittek

In ihrer ersten Europa-League-Saison haben die Mainzer auch mit der Doppelbelastung und ungewohnt vielen Spielen innerhalb kurzer Zeit zu kämpfen. In der Bundesliga (derzeit Tabellen-Achter) verkraftet die Schmidt-Elf die Herausforderung bislang besser als auf internationalem Parkett. Mainz wäre mit einer Niederlage oder einem 0:0 beim zehnfachen französischen Meister und einem gleichzeitigen Sieg von Anderlecht ausgeschieden. Das Spitzenduo hat acht Punkte auf dem Konto, Mainz nur fünf.

"Darmstadt ist wichtiger als Nizza"

Deutlich besser ist die Lage beim in der Bundesliga miserabel gestarteten FC Schalke. Nach fünf Auftakt-Niederlagen hat die Elf von Trainer Markus Weinzierl national inzwischen stark aufgeholt, international hat sie bereits das Weiterkommen in der Europa League perfekt gemacht. "Wir wollen auch das Spiel gegen Nizza für uns entscheiden. Noch wichtiger wäre es aber, am Sonntag gegen Darmstadt dreifach zu punkten", sagte Mittelfeldspieler Leon Goretzka zur Bedeutung des Duells mit dem französischen Tabellenführer OGC Nizza.

 Auch wenn die Aufholjagd in der Bundesliga "jetzt wichtiger" sei, will Weinzierl nach eigenen Worten die Partie gegen Nizza "in keinster Weise abschenken". Dennoch kann er Stammkräfte schonen, denn selbst der Gruppensieg ist den Königsblauen nach zwölf Punkten aus vier Spielen nicht mehr zu nehmen. Abdul Rahman Baba, Junior Caicara, Benjamin Stambouli und Jewgeni Konopljanka, die zuletzt bereits vorwiegend in der Europa League spielen durften, werden wohl erneut zum Zuge kommen. Zudem könnte Weinzierl die Gelegenheit nutzen und den Offensivtalenten Bernard Tekpetey (19) und Donis Avdijaj (20) zum Profidebüt auf Schalke verhelfen.