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Mainz siegt und die Vorschau auf den 14. Spieltag

26. November 2010

Mainz siegt klar und bleibt Tabellenführer Dortmund auf den Fersen. Der BVB will gegen Schlusslicht Mönchengladbach punkten. Bayern und Schalke wollen in der Liga weiter aufholen.

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Der Mainzer Andre Schürrle jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 (Foto: Torsten Silz/dapd)
Schürrle jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 für MainzBild: dapd

Die "Himmelsstürmer" des FSV Mainz 05 haben nach ihrem zwischenzeitlichen Tiefflug nun wieder die Kurve bekommen und steuern dank eines 3:0 (1:0)-Sieges gegen den 1. FC Nürnberg wieder auf Erfolgskurs. Vor 20.300 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bruchweg erzielten Jung-Nationalspieler André Schürrle in der 27. Minute, Nikolce Noveski (54.) und "Edel-Joker" Sami Allagui (86.) die Tore zum zehnten Sieg im 14. Saisonspiel.

Mit 30 Punkten bleiben die Mainzer erster Verfolger von Tabellenführer Borussia Dortmund. Nürnberg befindet sich mit 18 Zählern als Zehnter im Niemandsland der Bundesliga. "Heute haben Geduld und Wille den Ausschlag gegeben. Ich bin froh, dass wir die Energie auf den Platz gebracht haben, um starke Nürnberger zu besiegen", sagte FSV-Trainer Thomas Tuchel.

Duell des Ersten gegen den Letzten

Trainer Jürgen Klopp (r.) klatscht neben Dortmunds Nuri Sahin in die Hände (Foto: dapd)
Klopp und einer seiner Besten: Der Türke Nuri SahinBild: dapd

Tabellenführer Borussia Dortmund will seine Spitzenposition festigen. Mit einem Sieg kann der BVB seinen Vorsprung vor Mainz wieder auf sieben Punkte ausbauen. Die Chancen für die Schwarz-Gelben stehen nicht schlecht, treffen diese doch im Borussenduell auf Schlusslicht Mönchengladbach. Trainer Jürgen Klopp warnte aber davor, den Gegner zu unterschätzen. "Gladbach kann - wenn man sie lässt - richtig gut Fußball spielen. Die Spieler und auch die Zuschauer sollten sich darauf einstellen, dass das ein richtig hartes Stück Arbeit wird."

Klopp und der BVB einigten sich derweil auf eine vorzeitige Verlängerung des ursprünglich bis 2012 datierten Vertrages um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2014. "Das ist ein guter Tag für die Borussia. Man soll nicht trennen, was zusammengehört", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Der Tabellenletzte aus Mönchengladbach muss auf zahlreiche verletze Spieler verzichten. Trotz der Personalnot sieht Trainer Michael Frontzeck sein Team nicht chancenlos: "Dortmund ist die Übermannschaft der Saison, bei der einfach alles funktioniert. Wir müssen kompakt in der Defensive stehen, dem Gegner möglichst wenig Räume bieten und gezielte Konter setzen", forderte Frontzeck.

Verfolgerduelle in Leverkusen und Hannover

Hoffenheims Torhüter Timo Hildebrand (M) beobachtet den Ball, nachdem Leverkusens Stefan Kießling ins Tor traf (Foto: AP)
Gegen Bayer hatte Hoffenheim stets das NachsehenBild: AP

Aktuell weisen die Dortmunder neun Punkte Vorsprung auf Bayer Leverkusen auf. Der Tabellen-Dritte spielt bei 1899 Hoffenheim. Die Statistik spricht klar für die Werkself. Leverkusen ist der einzige Klub, gegen den Hoffenheim alle bisherigen vier Bundesligaspiele verlor. Auch daher gibt sich Trainer Jupp Heynckes optimistisch. "Ich denke, dass wir in einer guten Phase sind. Wir spielen erfolgreich, und ich erhoffe mir Ähnliches in Hoffenheim", sagte Heynckes.

Sein Gegenüber, Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick, wird im Sturm erneut auf Vedad Ibisevic setzen. Der Bosnier hatte nach seiner Verbannung auf die Bank beim 4:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt mit seinen zwei Treffern ein glänzendes Comeback gefeiert. "Es gibt kaum einen Grund, ihn herauszunehmen. Seine Chancen stehen gut", kündigte Rangnick an.

Nahezu ein Topduell ist auch die Partie Hannover 96 gegen den SC Freiburg. Im Spiel des Vierten gegen den Sechsten glaubt Mirko Slomka, Coach der Hannoveraner, nicht an viele Tore. "Es wird sicherlich ein unangenehmes Spiel, weil beide Mannschaften von ihren Abwehrreihen leben." Nach dem unerwartet positiven Saisonverlauf wollen die Niedersachsen den Vertrag mit Slomka verlängern. "Wir sind im Gespräch", sagte der 43 Jahre alte Coach. Sein Vertrag in Hannover ist bis Saisonende datiert.

Bayern und Schalke nur international auf Topniveau

In der Champions League hat Bayern München unter der Woche trotz der 2:3-Niederlage bei AS Rom als Gruppenerster das Achtelfinale erreicht. Doch von Gelassenheit ist beim Rekordmeister derzeit wenig zu spüren. Die prekäre Lage in der Bundesliga mit 14 Punkten Rückstand auf Dortmund zehrt an den Nerven.

Bayern Münchens Stürmer Mario Gomez (l) jubelt, (Foto: AP)
Bei den Bayern hat derzeit nur Torjäger Mario Gomez so richtig Grund zum JubelnBild: AP

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge forderte daher in den ausstehenden vier Liga-Spielen vor der Winterpause mindestens zehn Punkte: "Das ist nicht wenig. Aber die Mannschaft hat die Qualität und den Willen, in der Tabelle nach oben zu kommen. Das müssen, wollen und werden wir auch erreichen." Die ersten Punkte sollen nun gegen den Tabellen-Nachbarn Eintracht Frankfurt eingefahren werden. Doch Michael Skibbe, Trainer des Tabellen-Siebten aus Hessen, rechnet sich in München durchaus Chancen aus. "Sie haben in dieser Saison in vielen Spielen auch zu Hause im Defensivbereich Lücken gelassen", so Skibbe. "Es liegt an uns, diese Lücken zu finden."

Im Aufwärtstrend ist Schalke 04. Wie die Bayern stehen auch die Königsblauen bereits vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. "Es zeigt sich, dass die Geduld belohnt wird", sagte Trainer Felix Magath nach dem 3:0 gegen Olympique Lyon. Nun gelte es, vom Europacup-Fest auf den Liga-Alltag umzuschalten und in Kaiserslautern zu punkten: "Bei aller Freude dürfen wir nicht vergessen, dass wir in der Liga hinterherhinken." Magath rechnet auf dem Betzenberg mit einem kampfbetonten Spiel: "Da werden unsere spielerischen Möglichkeiten nicht so zur Geltung kommen, sondern da wird uns der 1. FC Kaiserslautern in den Kampf zwingen."

Die Hamburger Angst

Hamburgs Torhüter Frank Rost (Foto: AP)
Rost hütet wieder das HSV-TorBild: AP

Enttäuschend verlief die Saison bisher für den Hamburger SV. Der aktuelle Platz neun genügt nicht den eigenen Ansprüchen. Trainer Armin Veh sieht vor der Partie gegen den Sechzehnten, den VfB Stuttgart, sogar die Gefahr, noch weiter abzurutschen. "Man muss da schon aufpassen, vor allem, weil wir keine stabile Situation haben. Wir brauchen die Punkte dringend, um uns klar zu positionieren. Die Lage ist schon gefährlich." Immerhin wird nach vierwöchiger Verletzungspause Torhüter Frank Rost gegen Stuttgart sein Comeback geben. "Er wird auf jeden Fall spielen. Frank ist ein Typ, der immer gewinnen will", sagte Veh. Daneben steht dem Coach in Verteidiger Guy Demel ein zweiter Rückkehrer zur Verfügung.

Zum Abschluss des 14. Spieltags stehen sich am Sonntag (28.11.2010) Werder Bremen und der FC St. Pauli sowie der 1. FC Köln und der VfL Wolfsburg gegenüber.

Autor: Calle Kops / Arnulf Boettcher
Redaktion: Stefan Nestler

Hinweis: DW-Radio berichtet an diesem Samstag (27.11.2010) live ab 16.05 Uhr Mitteleuropäischer Zeit vom 14. Spieltag der Bundesliga. Außerdem live im Programm: Die 2. Halbzeit des Abendspiels zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach ab 19.30 Uhr MEZ.