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Popdiva besucht Schule in Malawi

3. April 2013

Hunderte Schulkinder und Bewohner eines Dorfs in Malawi haben der Popdiva Madonna einen begeisterten Empfang bereitet. Die amerikanische Sängerin besichtigte dort Schulen, die sie finanziell unterstützt hat.

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Die Popsängerin Madonna steht mit Schülern vor einer von ihr finanzierten Schule in Malawi (Foto: afp/Getty Images)
Madonna Schulprojekt in MalawiBild: Getty Images/AFP

In dem Dorf Kasungu, in dem eine der zehn Schulen steht, plauderte die amerikanische Popdiva mit Kindern, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur afp beobachtete. Die Dorfbewohner empfingen Madonna mit Gesängen und traditionellen Tänzen und bedankten sich für das "beachtliche Geschenk" der Schule. Den singenden und tanzenden Menschen rief die 54-Jährige "Zikomo!" entgegen - ein Dankeschön. "Ich liebe Malawi, ich fühle mich verpflichtet zu helfen, um die Armut hier zu beenden", sagte Madonna.

Die Musikerin hat zwei Kinder aus Malawi adoptiert, David Banda und Mercy James. Die beiden Achtjährigen begleiteten sie bei ihrem Besuch.

Schulen statt Mädchenheim

Ursprünglich hatte die US-Sängerin mit 15 Millionen Dollar (rund 11,7 Millionen Euro) ein Mädchenheim mit 500 Betten in dem südostafrikanischen Land unterstützen wollen. Doch dann änderte sie ihren Plan und half stattdessen bei der Finanzierung von kommunalen Schulen, damit mehr Kinder etwas davon haben. Mit ihrem gespendeten Geld sind Schulräume für mehr als 4000 Jungen und Mädchen errichtet worden.

Madonna sei "die größte globale Philantropin", sagte Trevor Neilson von der Global Philanthropy Group, die das malawische Projekt für die Popsängerin organisiert. Diese prüfe weitere Projekte in dem afrikanischen Land.

Madonna sitzt mit ihren beiden Adoptivkindern in einer Schulbank der Mkoko Primary School in Malawi (Foto: afp/Getty Images)
Madonna sitzt mit ihren beiden Adoptivkindern in einer Bank der Mkoko Primary School in MalawiBild: Getty Images/AFP

Spenden auch für Waisen

Von einer Kontroverse um die Wohltätigkeit der Sängerin wollte Madonnas Team nichts wissen. Malawis Bildungsministerin Eunice Kazembe hatte im vergangenen Jahr angemerkt, Madonnas Stiftung habe eher einzelne Klassenräume gebaut als vollständige Schulen. Ihr Philanthropie-Manager sagte am Dienstag, die Gebäude entsprächen dem malawischen Standard: "Wir sind gekommen, um zehn kürzlich errichtete Schulen zu besuchen." Entscheidend sei letztlich nur, "dass jetzt 3.800 Kinder in die Schule gehen, die vorher keine hatten".

Unabhängig von den Schulprojekten spendete Madonna für das Heimatland ihrer Adoptivkinder mehrere Millionen Dollar für die Betreuung von Waisen. Malawi gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Von den 13 Millionen Einwohnern leben knapp 40 Prozent von weniger als einem Dollar pro Tag.

kle/qu (afp, apd)