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Mönchengladbach mit Mut nach Manchester

Calle Kops (mit sid, dpa)12. September 2016

Trotz der Liga-Pleite in Freiburg geht Borussia Mönchengladbach ohne Furcht in sein erstes Königsklassen-Gruppenspiel bei Pep Guardiolas Manchester City. Titelaspirant Bayern München steht vor einer Pflichtaufgabe.

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Raffael von Borussia Mönchengladbach jubelt über ein Tor in der Champions League gegen Young Boys Bern (Foto: picture-alliance/Mika)
Bild: picture-alliance/Mika

In Mönchengladbach freut man sich auf den nächsten Auftritt in der europäischen Königsklasse des Fußballs. Mannschaft, Verein und Fans wollen den Champions-League-Abend bei Manchester City genießen, von Furcht vor dem klaren Favoriten aus der englischen Premier League keine Spur. Borussias Angreifer Raffael verspricht vor dem Duell am Dienstag (20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr im DW-Liveticker): "Wir haben vor keiner Mannschaft Angst."

Doch die Herausforderung für das Team von Trainer André Schubert gleich zum Auftakt des Wettbewerbs ist groß: Während die "Citizens" von Kollege Pep Guardiola zur Einstimmung einen 2:1-Sieg im Stadtderby gegen United feierten, verlor Gladbach in der Bundesliga die Generalprobe bei Aufsteiger SC Freiburg mit 1:3. "Wir wissen, dass wir es besser können", sagt Christoph Kramer: "Das Spiel in Manchester wird völlig anders." Auch André Hahn betont: "Ich habe keine Sorge davor, dass wir in Manchester jetzt untergehen. Das ist ein ganz anderer Platz, ein anderer Gegner."

Guardiola gegen Gladbach sieglos

Manchester-City-Trainer Pep Guardiola gestikuliert an der Seitenlinie (Foto: picture-alliance/dpa/P. Powell)
Angekommen: ManCity-Trainer Pep GuardiolaBild: picture-alliance/dpa/P. Powell

Vielleicht kommen Manchester City und Guardiola ja sogar gerade zur rechten Zeit: Als der Katalane die Münchner Bayern trainierte, konnte er gegen die Borussen in den vergangenen beiden Spielzeiten kein einziges Mal gewinnen. Sorgen die Gladbacher nun auch für eine Überraschung im Nordwesten Englands? Nicht zur Verfügung steht Trainer Schubert Stürmer Patrick Herrmann wegen eines Muskelfaserrisses. Alle anderen sind bereit für die Partie im City of Manchester Stadium. "Das ist ein Highlight, das wir genießen wollen", sagte Sportdirektor Max Eberl und versuchte sich als Muntermacher nach der ernüchternden Niederlage in Freiburg. Die Gruppe mit Manchester, dem FC Barcelona und Celtic Glasgow ist für Eberl ein "Traum" und "überragend".

Für Gladbachs Gegner ist die Champions League ein Pflichtprogramm, der Titel das Ziel. In der vergangenen Saison war die Mannschaft unter dem damaligen Trainer Manuel Pellegrini im Halbfinale am späteren Champion Real Madrid gescheitert. Für die Borussia, die nach dem Scheitern in den Playoffs 2012 gegen Dynamo Kiew in der vergangenen Saison zum ersten Mal nach 37 Jahren wieder in der höchsten europäischen Liga mitwirken durfte, bleibt die Königsklasse vorerst noch eine echte Herausforderung.

Gegensätze prallen aufeinander

In der Saison 2015/2016 erzielt David Silva (2.v.l.) von Manchester City gegen Borussia Mönchengladbach das 1:0 (Foto: Reuters/J. Cairnduff)
Der Anfang vom Ende 2015: David Silva (2.v.l.) erzielt im City of Manchester Stadium das 1:0 für die CitizensBild: Reuters/J. Cairnduff

Manchester City ist Tabellenführer der Premier League - nach vier Erfolgen in vier Spielen. "Wie wir trainieren, wie wir spielen - das gibt mir jede Menge Selbstvertrauen", sagt Guardiola über sein Team, in das der viermalige Landesmeister vor der Premierensaison des Star-Trainers viele Transfer-Millionen investierte - unter anderem 48 Millionen Euro in den Ex-Schalker Leroy Sane oder 25 Millionen Euro in den früheren Dortmunder Ilkay Gündogan.

Bereits ohne diese Neuzugänge hatte das damalige Starensemble in der vergangenen Saison gegen die Gladbacher in der Gruppenphase antreten müssen. Manchester gewann beide Partien, in Mönchengladbach mit 2:1 und zu Hause mit 4:2. Kein Grund, vor Ehrfurcht zu erstarren, sagt Offensivspieler Raffael vor seinem 50. Einsatz in einem Vereinswettbewerb der UEFA: "Wir haben vor keiner Mannschaft Angst."

Bayerns erster Schritt zum Titel?

Trainer Carlo Ancelotti steht bei einem Spiel seiner Bayern am Spielfeldrand (Foto: Reuters/M. Rehle)
Erfolgsverwöhnt: Bayern-Coach Carlo AncelottiBild: Reuters/M. Rehle

"Es ist klar, dass es unser Ziel ist, die Champions League zu gewinnen", verkündet derweil Trainer Carlo Ancelotti über seinen FC Bayern, "zuletzt hat es nur wegen Kleinigkeiten nicht geklappt." Das erste Spiel am Dienstag (20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr im DW-Liveticker) scheint erst mal nichts weiter als ein Warmspielen unter Wettkampfbedingungen. FK Rostow, russischer Vizemeister - das klingt zum Auftakt der Gruppenphase, in der anschließend noch Atletico Madrid und die PSV Eindhoven warten, nur bedingt aufregend.

Dennoch sei es Ehrensache, dass der FC Bayern auch vor dem scheinbar leichten Auftaktgegner Respekt habe, versichert Thomas Müller: "Wir sind Profis genug zu wissen, dass solche Spiele keine Geschenke sind. Wir werden sicher niemanden unterschätzen." Es gehe darum, unterstreicht Torhüter Manuel Neuer, einen "guten Start zu erwischen", über allem aber stehe das Fernziel: "Wir wollen Champions-League-Sieger werden." Dabei hofft Neuer, "dass wir das Glück auf unserer Seite haben und in Cardiff im Finale stehen." Das Endspiel im walisischen Cardiff steigt am 3. Juni 2017.

Das Spiel der Mönchengladbacher und das der Münchener beginnen am Dienstag jeweils um 20.45 Uhr MESZ. Im DW-Liveticker können Sie das Geschehen mitverfolgen. Los geht es rund 15 Minuten vor Anpfiff.