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Müntefering übersteht Notlandung unverletzt

14. September 2009

SPD-Chef Franz Müntefering hat eine Notlandung auf dem Stuttgarter Flughafen unbeschadet überstanden. Die Maschine hatte Fahrwerksprobleme. Ernsthaft verletzt wurde niemand.

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"Es war eine ernste, sehr ernste Situation", sagte Müntefering am Montag (14.09.2009) nach der Notlandung. "Wir sind lange gekreist, haben den Anflug versucht und mussten dann notlanden." Ein Passagier und eine Flugbegleiterin wurden leicht verletzt, mehrere Fluggäste erlitten einen Schock.

Nach Angaben der Fluggesellschaft ließ sich das Hauptfahrwerk der Fokker 100 nur teilweise ausfahren. Daraufhin wurde Großalarm ausgelöst. Schließlich landete die Maschine Funken sprühend auf einem Schaumteppich. Nach der Bruchlandung konnten die 73 Passagiere und fünf Crew-Mitglieder das Flugzeug über den Notausgang mit Rutschen verlassen. Sie wurden psychologisch betreut.

"Alle im Flugzeug waren sehr diszipliniert", sagte Müntefering vor herbeigeeilten Journalisten. "Unser großer Dank gilt dem Kapitän, der eine Meisterleistung hingelegt hat, und seiner Crew, die die Situation professionell gehandhabt hat."

Müntefering setzt Wahlkampf fort

Der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering (Foto: ap)
Mit dem Schrecken davon gekommen: Franz Müntefering.Bild: AP

Vergleichbare Probleme mit dem Flugzeugtyp Fokker 100 seien ihm nicht bekannt, sagte Contact-Air-Geschäftsführer Manfred Gärtner. Seine Gesellschaft habe noch sieben weitere Maschinen des Typs in Betrieb. Das 13 Jahre alte zweistrahlige Düsenflugzeug war am Montagmorgen in Berlin Tegel gestartet und hatte Stuttgart als Ziel. Dort wollte Müntefering an einer Wahlkampfkundgebung teilnehmen. Davon ließ sich der 69-jährige SPD-Chef auch nach dem Zwischenfall nicht abhalten. In einem Festzelt im Stadtteil Feuerbach hielt er eine Rede und ließ sich mit Wahlkampfhelfern und einer Trachtengruppe fotografieren. Müntefering sei noch etwas blass im Gesicht gewesen, berichten die Agenturen.

Flugangst habe er jetzt nicht, sagte der Sauerländer. Aber: "Das reicht einmal im Leben." Und:" Man guckt schon auf die Welt und findet sie gut".

Wegen der Notlandung wurden die Start- und Landebahn des Stuttgarter Flughafens gesperrt. Es kam zu Flugausfällen und erheblichen Verspätungen. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen reisten von Braunschweig aus an und nahmen die Ermittlungen zur Unfallursache auf. (gmg/ak/HF/dpa/ap/afp/rtr)