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Die Masse macht's

9. Oktober 2009

Kaum ein Fach, das man in München nicht studieren kann. Das Betreuungsangebot für ausländische Studierende ist gut. Und München hat gleich zwei echte Elite-Unis. Nur studieren, das muss man immer noch selber.

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Atrium der Ludwig-Maximilian-Universität München (Foto: picture-alliance / HB-Verlag)
Doppelte Exzellenz in München: Die Ludwig-Maximilians-Universität ...Bild: picture-alliance / HB Verlag

Nirgendwo sonst in Bayern ist die Auswahl so groß wie an der LMU, der Ludwig-Maximilians-Universität. An 18 Fakultäten werden rund 150 Studienfächer angeboten. Man kann fast alles studieren - von Ägyptologie bis Zahnmedizin. Reine Ingenieurfächer gibt es an der 2006 offiziell als Elite-Uni ausgezeichneten Hochschule nicht, denn die studiert man an der anderen Elite-Uni, der Technischen Universität München. Hier an der TUM gibt es mit rund 20.000 Studierenden zwar nur etwa halb soviel Studierende wie an der LMU, aber trotzdem:

Je nach Studienfach bringt ein Studium in München mehr oder minder sportliche Herausforderungen mit sich - lange Wege, überfüllte Hörsäle, Wettlauf zu Lehrbüchern oder schlicht Orientierungsprobleme. Nicht einfach, den Fokus zu behalten, um sich auf das Studium zu konzentrieren.

100 Standorte, nicht nur in München

Bevor es wirklich losgeht, muss man sich erst einmal zurechtfinden. Denn einen zentralen Campus - wie in US-amerikanischen Universitätsstädten üblich - gibt es in München nicht. Allein die LMU hat rund 100 verschiedene Standorte. Und nicht alle universitären Einrichtungen befinden sich überhaupt auf Münchner Stadtgebiet.

Innenansicht der Fakultät für Informatik und Mathematik der TU München in Garching (Foto: TU München / Thorsten Naeser)
... und die Technische Universität wurden 2006 als Elite-Unis ausgezeichnet.Bild: TU München / Thorsten Naeser

Nördlich von München, auf dem "Life and Food Sciences-Campus" der TUM im 30 Kilometer entfernten Freising-Weihenstephan, befindet sich zum Beispiel das "Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt". Der TU-Campus in Garching ist 15 Kilometer von der Stadt entfernt. Und auch die Bundeswehr-Uni, an der ausländische Zivilisten zumindest ein oder zwei Auslandssemester Bauingenieurwesen, Informatik und ähnliches studieren können, liegt schon nicht mehr in München, sondern vor den Toren der Stadt in Neubiberg.

Welcome Service

Auch gegessen wird dezentral. Das Münchner Studentenwerk listet 17 verschiedene Mensen und Caféterien auf. Es ist nicht einfach, mal eben so in Kontakt zu kommen. Vielleicht sieht man sich in der Mensa genau einmal und dann nie wieder. Aber: Keine Sorge! Alle Universitäten bieten Betreuung und Unterstützung an. An der TUM gibt es ein eigenes "Welcome Office" des "International Office". Hier wird die Betreuung der internationalen Studierenden, Doktoranden und Gastwissenschaftler koordiniert. Und auch die LMU bietet für internationale Studierende ein umfangreiches Programm. Das Studentenwerk München bietet sogar - leider in begrenztem Rahmen - ein Servicepaket für ausländische Studierende an, die nicht im Rahmen von Austauschprogrammen nach München kommen. Das Service-Paket beinhaltet: Einen Wohnplatz und eine besondere Betreuung durch Tutoren.

Genug von Deutsch?

Gemeinsames Ziel all dieser Aktivitäten ist es, neuen Studierenden bei ihrem Start behilflich zu sein und ihnen während ihres gesamten Studienaufenthalts Land, Leute und Kultur näher zu bringen. Und wenn man im fremden Land partout genug hat von deutscher Pünktlichkeit und Ordnung? Verschiedene Ländergruppen bieten Interessierten die Möglichkeit, internationale Studierende zum Beispiel aus China, Polen, der Ukraine, der Türkei oder Bulgarien kennen zu lernen.


Autor: Marcus Bösch
Redaktion: Stephanie A. Hiller