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Gladbach schlägt die Bayern

20. Januar 2012

Eine gute Verteidigung und eine ausgefeilte Kontertaktik bescheren Mönchengladbach einen Traumstart in die Rückrunde. Bayern München findet kein Mittel gegen die Borussia und fährt frustriert nach Hause.

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Mönchengladbachs Torschütze Marco Reus und Mike Hanke jubeln, im Hintergrund schaut Bayerns Torhüter Manuel Neuer frustriert (Foto: dapd)
Neuer patzt - Gladbach jubeltBild: dapd

Wer nach einem Beispiel für einen echten Fehlstart sucht, der muss sich nur das Rückrunden-Auftaktmatch des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach anschauen: Mit 1:3 (0:2) unterlag der Herbstmeister beim Tabellenvierten. Eingeleitet wurde der Gladbacher Sieg ausgerechnet von Bayern-Torhüter Manuel Neuer, der schon bei der 0:1-Hinspielniederlage im vergangenen August entscheidend gepatzt hatte. Patrick Herrmann setzte den Nationalkeeper unter Druck, Neuers Befreiungsschlag landete bei Marco Reus und der vollstreckte eiskalt aus rund 30 Metern ins leere Tor (11. Minute). Danach und auch in der zweiten Halbzeit hatten die Münchener zwar mehr vom Spiel, sie konnten sich aber kaum zwingende Chancen herausspielen.

Marco Reus im Duell gegen Daniel van Buyten (Foto: dapd)
Marco Reus war Gladbachs BesterBild: dapd

Gladbach verteidigte dagegen geschickt und war mit schnellen Kontern gefährlich - so auch in der 41. Minute, als Herrmann das 2:0 erzielte. Der 20-Jährige sorgte nach einem weiteren sehenswerten Konter über Reus mit dem 3:0 auch für die Entscheidung (71.). Bastian Schweinsteigers Abstauber nach einer Ecke zum 1:3 war nur noch von statistischem Interesse (76.). "Wir haben taktisch sehr gut gespielt. Es war schwer für die Bayern, eine Lücke zu finden", lobte Borussen-Coach Lucien Favre sein Team, drückte aber gleichzeitig auf die Euphorie-Bremse. "Es ist gut, gegen Bayern zu gewinnen, aber es war letztlich nur ein einziges Spiel." Von einer bitteren Niederlage sprach dagegen Bayern-Kapitän Philipp Lahm: "Wenn man hier in Rückstand gerät, ist es schwer, das Spiel noch zu drehen, ohne in Konter zu laufen."

Schalke und Dortmund wollen profitieren

Fußball Bundesliga 1. Spieltag: VfB Stuttgart - FC Schalke 04 am Samstag (06.08.2011) in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Der Stuttgarter Spieler Cacau freut sich über seinen Treffer zum 1:0 (Foto: dpa)
Der VfB Stuttgart will es den Schalkern schwer machenBild: picture-alliance/dpa

Mit der Niederlage der Bayern zum Rückrundenauftakt bietet sich den Verfolgern die Chance, den Drei-Punkte-Vorsprung der Münchener in der Tabelle zu egalisieren. Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat dazu erst am Sonntag (22.01.2012) beim Hamburger SV die Gelegenheit, wo er im Übrigen bei den letzten fünf Gastspielen nur einen einzigen Punkt holen konnte. Bereits am Samstag tritt der Tabellen-Dritte Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart an. Psychologischer Vorteil für S04: Gegen keinen Klub gewann man zuhause so oft wie gegen den VfB. Die Schwaben konnten nur einen ihrer letzten 13 Auftritte bei den "Königsblauen" gewinnen. Doch VfB-Torhüter Sven Ulreich ist optimistisch: "Ich glaube, Schalke hat eine hervorragende Vorrunde gespielt und es ist ein sehr schwer zu spielender Gegner. Ich glaube aber auch, dass wir fit genug und konzentriert genug sind, dass wir auf Schalke auch punkten können."

Kaiserslautern verspricht einen heißen Tanz

Fußball, 1. Bundesliga, 1. Spieltag, Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern am Samstag (06.08.2011) im Weser Stadion in Bremen. Der Bremer Markus Rosenberg (l) erzielt das 2:0 (Foto: dpa)
Im Hinspiel besiegte Werder den FCK mit 2:0Bild: picture-alliance/dpa

Kaiserslautern gegen Bremen ist das Duell des 16. gegen den Fünften, doch der FCK will es Werder schwer machen. Immerhin feierten die "Roten Teufel" vom Betzenberg gegen kein Team so viele Heimsiege wie gegen Bremen. Allerdings waren sie in dieser Saison erst zweimal vor eigenem Publikum erfolgreich. Lauterns Trainer Marco Kurz gibt sich kämpferisch: "Bremen ist für mich eine gute Mannschaft. Wie immer haben wir aber trotzdem den Anspruch, so stark aufzutreten wie möglich, um diese Mannschaft auf dem 'Betze' zu bezwingen."

Kämpfen und gewinnen wollen auch die Kontrahenten bei den Spielen in Hoffenheim und Wolfsburg. 1899 Hoffenheim empfängt Hannover 96, der VfL Wolfsburg erwartet den 1. FC Köln. In Wolfsburg darf man gespannt sein, wie es VfL-Trainer Felix Magath gelingt, seine acht Winter-Neueinkäufe in das bestehende Team zu integrieren.

Hertha mit Trainer Skibbe an der Seitenlinie

Michael Skibbe bei seiner Vorstellung als Hertha-Trainer (Foto: dapd)
Premiere auf der Hertha-Bank: Michael SkibbeBild: dapd

Auch in Nürnberg blicken alle Augen auf den Trainer, hier aber auf den der Gäste. Denn im Frankenland präsentiert sich Hertha BSC mit seinem neuen Coach Michael Skibbe. Der wird an der Leistung seines Vorgängers Markus Babbel gemessen werden, schließlich lieferte der Aufsteiger aus der Bundeshauptstadt in Liga eins bisher eine solide Vorstellung ab.

Schon fast um alles geht es in Freiburg. Dort kommt es zu dem Aufeinandertreffen zwischen dem SC Freiburg und Aufsteiger FC Augsburg. Die Zuschauer erwartet Abstiegskampf pur, das weiß auch Augsburgs Trainer Jos Luhukay: "Das ist ein Spiel, in dem sehr viel Spannung aufkommt. Eigentlich darf keiner von beiden verlieren und von daher entsteht noch mal extra viel Druck." Es sei das Duell des Tabellenachtzehnten gegen den Siebzehnten, unterstrich Luhukay. Man wisse um die Bedeutung des Spiels und das bringe noch mehr Spannung und Druck mit.

Am Sonntag nach der Partie des Hamburger SV gegen Borussia Dortmund, schließt der Tabellen-Sechste Bayer Leverkusen gegen den FSV Mainz 05 den 18. Spieltag ab.

Autor: Andreas Sten-Ziemons / Calle Kops
Redaktion Julia Elvers-Guyot