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Mädchen reißt 16 Nigerianer mit in den Tod

23. Juni 2015

Das Mädchen aus der Krisenregion Yobe wurde nur zwölf Jahre alt, weil es als Selbstmordattentäterin sterben wollte - aller Wahrscheinlichkeit nach angestiftet von den Terroristen der Boko Haram.

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Karte von Nigeria
Bild: DW

Ein zwölfjähriges Mädchen hat sich im unruhigen Nordosten Nigerias auf einem Markt in die Luft gesprengt und mindestens 16 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 25 Menschen seien bei dem Anschlag im Bundesstaat Yobe teils schwer verletzt worden, teilten die Behörden im betroffenen Bezirks Gujba mit. Das Mädchen kam demnach mit einem Motorroller zu dem Markt in Wagir und zündete seinen Sprengsatz.

Frequenz der Anschläge deutlich erhöht

Der Anschlag trug die Handschrift der islamistischen Terror-Organisation Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten verüben immer wieder Anschläge im Nordosten Nigerias. Sie wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten. Seit Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan vergangene Woche hat die Gruppe die Frequenz der Anschläge deutlich erhöht. Erst am Montag waren in der Stadt Maiduguri bei einem Selbstmordanschlag - ebenfalls ausgeführt von jungen Frauen - mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen.

14.000 Menschen getötet, 1,5 Millionen geflohen

Die Kämpfer von Boko Haram haben bei Angriffen auf Dörfer im Nordosten viele Mädchen und Frauen entführt. Berichten zufolge werden viele von ihnen indoktriniert, um sie dann als Selbstmordattentäterinnen einzusetzen. Bei Angriffen der Gruppe sind seit 2009 mindestens 14.000 Menschen gestorben, 1,5 Millionen flohen vor der Gewalt.

sti/pg (dpa, rtr)