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Löw übt Kritik an Mega-WM

14. Dezember 2016

DFB-Präsident Reinhard Grindel kann sich nun doch eine WM mit 48 Teams vorstellen. Der Bundestrainer sieht das anders: Joachim Löw sieht keinen Mehrwert in einer WM-Aufstockung und plädiert weiter für 32 Teilnehmer.

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Fußball | Deutschland vs Nordirland | Jogi Löw
Bild: picture-alliance/augenklick/S. El-Saqqa

Den Meinungsumschwung des DFB-Präsidenten Reinhard Grindel will Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nicht mitmachen: Er bleibt bei seiner Ablehnung einer Mega-WM mit 48 Mannschaften. "Das Turnier sollte nicht länger dauern, wir sollten bei 32 Mannschaften bleiben", sagte Löw im Interview mit dem ZDF. "Für mich ist wichtig, dass es nicht mehr Spiele gibt, als es bislang waren." Der 56-Jährige sieht die Spieler bereits jetzt am Limit und will die Belastung nicht noch weiter steigern.

Seiner Ansicht nach, käme eine WM-Aufstockung aber nicht nur bei vielen Spielern schlecht an: "Ich glaube auch, dass die Zuschauer und Fans nicht unendlich viele Spiele mehr sehen wollen, sondern sie wollen Qualität sehen." Offen zeigte sich Löw für Überlegungen einer Vorqualifikation. Dadurch hätten auch kleinere Nationen die Chance, bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein. FIFA-Präsident Gianni Infantino plädiert für 48 Teams in 16 Dreiergruppen. Die Entscheidung über eine Aufstockung der WM-Teilnehmerzahl ab dem Turnier im Jahr 2026 soll beim nächsten Council-Meeting im Januar fallen.

"Ich wollte nicht aufhören"

Löw äußerte sich auch zu Gerüchten um einen möglichen Rücktritt im vergangenen Sommer nach der Europameisterschaft in Frankreich: "Ich wollte nicht aufhören. Die Motivation habe ich nach wie vor gespürt. Es macht mir Spaß", erklärte Löw, der nun auf die kommenden Aufgaben Confed Cup 2017 und WM 2018 blickt. "Es stehen große Herausforderungen an. Die WM 2018 in Russland, wir haben viel Potential bei jungen Spielern." Denen will er vor allem beim Confed-Cup im kommenden Sommer Einsatz- und Bewährungszeit geben. Der Bundestrainer bezeichnete das Turnier als "gutes Vorbereitungsturnier für junge Spieler" wollte sich aber nicht dazu äußern, wieviele Stammkräfte er mit nach Russland nehmen wird.

jw/wl (mit sid, dpa)