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Löw: "Woche der Wahrheit"

Stefan Nestler (mit dpa, sid)3. September 2015

Bundestrainer Joachim Löw verlangt vor den EM-Qualifikationsspielen gegen Polen und in Schottland zwei Siege. Auf einen seiner Kreativspieler muss Löw verzichten, bei einem anderen gibt er Entwarnung.

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Bundestrainer Joachim Löw bei der Pressekonferenz vor dem Polen-Spiel. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Grimm

"Wir sind mit den Punkten im Verzug. Deshalb stehen wir in diesem heißen Herbst vor der Woche der Wahrheit", sagte Bundestrainer Joachim Löw vor dem EM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Polen (Anstoß 20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr im DW Audio-Livestream). Ein Selbstläufer werde die Partie gegen den Spitzenreiter der Qualifikationsgruppe D nicht. Das Team um Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski habe, so Löw, "ein Hochgefühl und eine kleine Euphorie. Das spürt man." Dennoch gebe es für das Spiel gegen Polen und auch für die Partie am Montag in Schottland nur ein Ziel: "Die maximale Punktausbeute."

"Nicht mit dem Rücken zur Wand"

Vor dem siebten Gruppenspieltag führt Polen die Tabelle mit 14 Punkten vor Deutschland (13) und Schottland (11) an. "Wir stehen nicht mit dem Rücken der Wand", stellte der Bundestrainer klar: "Wir haben genug Selbstbewusstsein und wissen, dass wir es aus eigener Kraft gemeinsam schaffen können." Es sei ungewohnt, nur als Gruppenzweiter in die vorentscheidende Phase der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich zu gehen", räumte Löw ein. "Das ist eine besondere Herausforderung, aber als Druck empfinde ich das nicht. Wir freuen uns eher, dass wir so entscheidende Spiele haben."

Ohne Reus, mit Özil

Verzichten muss er sowohl gegen Polen, als auch in Schottland auf Mittelfeldspieler Marco Reus. Der Profi von Borussia Dortmund musste wegen eines angebrochenen Zehs die vorzeitige Heimreise antreten. "Natürlich verzichte ich ungern auf ihn, weil Marco ein Spieler ist, der in der Offensive für besondere Momente sorgen kann", sagte Löw. Für diese kreativen Momente soll der zuletzt angeschlagene Mesut Özil sorgen. Seinem Einsatz steht laut Löw nichts mehr im Wege.

Löw beim Training mit der Nationalmannschaft. Foto: Getty Images
Mit Selbstbewusstsein und Entschlossenheit - Löw schwört seine Mannschaft einBild: Getty Images/Bongarts/A. Grimm

Götze in der Startelf

Der Bundestrainer verriet, dass Mario Götze, der Schütze des entscheidenden Tors im WM-Finale 2014, in Frankfurt von Beginn an spielen werde: "Ich weiß, was er kann. Vor allem auf engem Raum. Das spielt für unser Spiel eine wichtige Rolle, weil Gegner manchmal mit zehn Mann auf engem Raum verteidigen. Er wird gegen Polen zeigen, was in ihm steckt." Die Botschaft des Trainers scheint bei dem Offensivspieler, der beim FC Bayern München häufig die Ersatzbank drücken muss, angekommen zu sein. "Wir wollen den Polen von Beginn an zeigen, dass es nichts zu holen gibt", sagte Götze. Auch sein Vereinskollege, Abwehrchef Jerome Boateng, wirkt entschlossen: "Es gibt keine Ausreden mehr."

Gegner Polen gibt sich selbstbewusst. "Unser Ziel ist ein Sieg», sagte Trainer Adam Nawalka. "Wir wissen, dass es nicht leicht wird. Aber wir haben ein gutes Team mit starken Individualisten. Wir haben Respekt vor Deutschland, aber keine Angst."

Die voraussichtliche deutsche Startelf: Neuer (Bayern München) - Rudy (1899
Hoffenheim), Boateng (Bayern München), Hummels (Borussia Dortmund), Hector (1. FC Köln) - Schweinsteiger (Manchester United), Kroos (Real Madrid) - Bellarabi (Bayer Leverkusen), Özil (FC Arsenal), Götze (Bayern München) - Müller (Bayern München)