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Löw nominiert Kölner Hector

Joscha Weber (mit sid,dpa)7. November 2014

Mit 15 Weltmeistern im Kader gegen Gibraltar und Spanien beschließt die Nationalmannschaft das goldene Fußballjahr 2014. Bundestrainer Löw gibt aber auch einem Kölner Talent die Chance - das davon völlig überrascht ist.

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Jonas Hector (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
Bild: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

"Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass ich jetzt zum ersten Mal für die Nationalmannschaft nominiert bin", sagte Jonas Hector vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. Überraschend berief Bundestrainer Joachim Löw den 24 Jahre alten Saarländer in den Kader für die Länderspiele gegen Gibraltar und in Spanien. Hector, der bisher gerade einmal auf zehn Bundesliga-Partien kommt, ist auf der linken Abwehrseite zu Hause.

Hector blieb lange unter dem Radar

Beim kleinen SV Auersmacher nahe der französischen Grenze entging er lange den Blicken der Talentscouts der Bundesligisten und auch den Spähern für deutsche Junioren-Nationalmannschaften. Erst als 20-Jähriger verpflichtete ihn der 1. FC Köln für seine Regionalliga-Auswahl, in der vergangenen Saison schaffte er den Durchbruch im Zweitliga-Team. "Wenn mir vor fünf Jahren einer gesagt hätte, dass ich mal als Stammspieler im Profifußball landen würde, hätte ich ihn für bekloppt erklärt", erzählte Hector nach dem Kölner Aufstieg im April. Mit der Nominierung Hectors beweist Löw einmal mehr seinen Mut, auch unerfahreneren Kräften eine Chance zu geben. So feierte Erik Durm am 1. Juni 2014 gegen Kamerun nach 19 Bundesliga-Einsätzen für Borussia Dortmund sein Länderspiel-Debüt und wurde von Löw für den WM-Kader nominiert.

Sami Khedira (Foto: dpa)
Ein weltmeisterlicher Rückkehrer: Sami Khedira meldet sich wieder fit für die Nationalelf.Bild: picture-alliance/dpa/Marcelo Sayao

Allerdings dürften auch Durms zuletzt enttäuschende Leistungen sowie der personelle Engpass auf der linken Verteidigerposition Hectors Chancen erhöht haben. Neben Hector nominierte Löw 15 Weltmeister von Rio de Janeiro für den Jahresabschluss der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Zunächst steht am 14. November in Nürnberg das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar und vier Tage später das Prestigeduell in Vigo gegen Spanien an. Nach jeweils auskurierten Verletzungen stehen auch die zwei Weltmeister Benedikt Höwedes und Sami Khedira sowie Marco Reus und Lars Bender der DFB-Auswahl wieder zur Verfügung. Auch André Schürrle und Christoph Kramer, die beim EM-Qualifikationsspiel gegen Irland (1:1) am 14. Oktober wegen einer Grippe passen mussten, sind wieder an Bord. Der Bundestrainer verzichtete dagegen auf Stürmer Mario Gomez.

Das deutsche Aufgebot gegen Gibraltar und Spanien:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

Abwehr: Jérôme Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)

Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Lukas Podolski (FC Arsenal), André Schürrle (FC Chelsea), Mario Götze (Bayern München)

Angriff: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)