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Luthers Geburtshaus wird saniert

2. November 2005
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Das zum UNESCO-Welterbe gehörende Geburtshaus des Reformators Martin Luther (1483-1546) in Eisleben wird saniert und erweitert. "Das Gebäude soll eine stärkere überregionale Anziehungskraft für Besucher bekommen", sagte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt (Wittenberg), Stefan Rhein, am Dienstag in Eisleben. Das Haus, in dem Luther 1483 geboren wurde, wird seit 1693 als Gedenkstätte genutzt. Es ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art im deutschsprachigen Raum. Am 13. November soll das Gebäude nun geschlossen werden. Geplant ist, es am 9. März 2007 mit einer neuen Dauerausstellung unter dem Titel "Von daher bin ich. Martin Luther und Eisleben" wiederzueröffnen.

Neben dem Geburtshaus entsteht ein Besucherzentrum. "Nach der Erweiterung wird sich die Ausstellungsfläche um 530 Quadratmeter auf insgesamt 700 Quadratmeter erhöhen", sagte Rhein. Er bezifferte die Gesamtkosten auf rund 3,5 Millionen Euro. Die Gelder kommen von Bund und Land. Die neue Dauerausstellung wird sich besonders mit der Kindheit und Jugend von Luther im Mansfelder Land beschäftigen. Unter anderem haben neueste archäologische Funde belegt, das Luther aus einem reichen und nicht wie seit Jahrhunderten angenommen, aus einem armen Elternhaus, stammt. Zu den Ausstellungsstücken gehören auch sakrale Kunstgegenständen, ein spätgotischer Schnitzaltar und eine kostbare deutschsprachige Bibel aus dem Jahre 1483.