1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Lustloser Handel und Gewinnmitnahmen

Rolf Wenkel25. Januar 2002

Die deutschen Aktien sind am Freitag mehrheitlich in der Verlustzone geblieben.

https://p.dw.com/p/1krD
An der Börse in Frankfurt könnte es bald neue Handelszeiten geben.Bild: APTN

Der DAX stand am Mittag bei 5.156 - ein Minus von 14 Punkten oder 0,3 Prozent. Der Nemax 50 Index am Neuen Markt notierte bei 1.177, ein Minus von knapp vier Punkten. Händlern zufolge gab es Gewinnmitnahmen. Zudem wollten sich Anleger nicht vor dem Wochenende eindecken. Die vorsichtig optimistische Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan vom Vortag hat die Anleger jedenfalls nicht beeindruckt.

Versicherer im Minus

Unter Druck gerieten Versicherungs-Aktien. Als Grund nannten Händler Gerüchte um eine bevorstehende Gewinnwarnung des Schweizer Rückversicherers Swiss Re, obwohl dieser die Gerüchte bereits dementiert hat. Allianz-Papiere verloren 0,8 Prozent, die der Münchener Rück büßten 1,20 Prozent auf 279,70 Euro ein.

Schlusslicht waren die Titel des Software-Herstellers SAP, die gut zwei Prozent einbüßten. Auch die anderen Technologiewerte Siemens, Infineon und Epcos gaben bis zu 1,3 Prozent ab, hatten allerdings am Vortag jeweils rund drei Prozent zugelegt. Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson legte Quartalszahlen vor, wonach der Verlust im Handygeschäft geringer ausgefallen ist als erwartet. Aber was heißt das schon - so eine Meldung ist nicht dazu geeignet, den Hightech-Titeln neue Impulse zu geben.

Neue Handelszeiten

Neue Nachrichten gibt es zum Thema Handelszeiten an der Börse: Nach erheblicher Kritik von Marktteilnehmern an der Ausweitung auf 20:00 Uhr gibt es jetzt einen Kompromiss: Die Schlussauktion und Indexfeststellung soll künftig um 17:30 Uhr stattfinden, allerdings werde in allen Segmenten auf Xetra-Basis weiter gehandelt bis 20 Uhr. Dadurch können sich die institutionellen Anleger um halb sechs zurückziehen und müssen ihre teuren Profis nicht mehr bis 20 Uhr beschäftigen, der Kleinanleger kann aber bei Direktbanken oder im Internet noch weiter handeln bis 20 Uhr. Der neue Vorschlag müsse aber noch mit der Terminbörse EUREX und dem Börsenrat besprochen werden, heißt es.

Die Vorgaben für die deutschen Märkte aus Übersee war gut: Der Dow Jones ging am Vortag mit 65 Punkten oder 0,7 Prozent im Plus bei 9.796 Punkten aus dem Handel. Der Nasdaq Index legte 20 Punkte oder 1,1 Prozent auf 1.942 Punkte zu. Auch in Tokio zog der Nikkei um 70 Punkte oder 0,7 Prozent auf 10.144 Zähler an. Hier waren nach Händlerangaben vor allem exportorientierte Titel gefragt

Euro tendiert seitwärts

Der Euro zeigte sich in den USA kaum verändert, er wurde in New York nach der Greenspan-Rede bei 87,82 amerikanischen Cents gehandelt. In Frankfurt fiel er bis zum Mittag auf 86,90 Cents, nachdem die EZB am Vortag noch einen Referenzkurs von 87,67 US-Cents ermittelt hatte.