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Lufthansa plant neue Billigfluglinie

Klaus Ulrich27. April 2012

In einer Studie untersucht die Fluggesellschaft Lufthansa derzeit die Zusammenlegung ihrer Töchter Germanwings und Eurowings. Mitarbeiter fürchten schlechtere Tarife.

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Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Lufthansa wird auf seine Position gezogen (Foto: dapd)
Symbolbild Streik auf den FlughäfenBild: dapd

Die Lufthansa spielt angesichts der harten Konkurrenz durch Ryanair und Easyet die Gründung einer neuen Billig-Fluglinie durch. Die Planungen für die neue Airline befänden sich derzeit erst im Projektstadium, sagte ein Konzernsprecher am Freitag. "Es gibt noch keinen Beschluss über die Umsetzung oder über die Namensgebung." Intern laufe das Projekt unter dem Titel "Direct 4 you".

Wie die "Bild"-Zeitung ohne Nennung von Quellen berichtete, soll die neue Gesellschaft am 1. Januar 2013 an den Start gehen. Dabei würden Germanwings und Eurowings zusammengeführt und die Marken aufgelöst. Bis 2015 sollten rund 90 Flugzeuge sowie sämtliche Mitarbeiter in die neue Gesellschaft integriert werden. "Direct 4 you" solle viele innereuropäische Verbindungen von der Lufthansa übernehmen. Für die Mitarbeiter im Cockpit, der Kabine und am Boden bedeute das schlechtere Tarifbedingungen, berichtete die Zeitung weiter.

Keine Überraschung

Ganz überraschend käme die Neugründung nicht. Lufthansa-Vorstandmitglied Carsten Spohr kündigte bereits vor einer Woche an, dass die Kranich-Airline die Flugverbindungen, die nicht in Frankfurt und München starten und landen, mit Germanwings zusammenführen will. Zudem solle die Flotte vereinheitlicht werden. Das spart üblicherweise Wartungskosten.

Die Lufthansa kommt derzeit nicht zur Ruhe. Ende vergangene Woche wurde bekannt, dass die Kranich-Airline angesichts des harten Wettbewerbs mit Rivalen wie Emirates - oder eben den Billigfliegern - knapp eine Milliarde Euro mehr Gewinn aus ihrem Passagiergeschäft holen will. Konzernweit solle dieser Betrag bis 2014 auf mindestens 1,5 Milliarden Euro steigen.

Bei Lufthansa arbeiten rund 40.000 Menschen, im gesamten Konzern einschließlich der Tochtergesellschaften und den Technikbereichen sind es 120.000 Mitarbeiter. Zudem plant die Airline einem Zeitungsbericht vom Donnerstag zufolge, weltweit 3.000 der 6.000 Arbeitsplätze in den Verwaltungsbereichen Finanzen, Personal und Buchungen abzubauen – 1.500 davon in Frankfurt. Die Lufthansa bestätigte die genannten Details nicht.

ul/we  (rtr, dpa, afp, dapd)