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Look at Beethoven

4. September 2009

In den letzten vier Jahren ist der Kurzfilmwettbewerb "Look At Beethoven" kontinuierlich gewachsen, und Barbara Stach vom Beethovenfest Bonn ist froh, dass er seine Kinderkrankheiten inzwischen abgelegt hat.

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Clip aus dem Kurzfilmwettbewerb, Ausschnitt aus: Nähe auf Distanz (Foto: Beethovenfest Bonn)
Wolkenschwerer Horizont, Ausschnitt aus: Nähe auf DistanzBild: Beethovenfest Bonn

Die Filme, die sich mit der Fünften, der Neunten, der Beethovenbüste und seiner Taubheit beschäftigen, werden immer weniger. Ludwig van Beethoven, ein Künstler der die Schaffenden von heute noch immer inspiriert. Für den Dokumentarfilmer und Moderator des Wettbewerbs Enrique Sanchez Lansch gibt es in der Figur des Komponisten noch viele Facetten zu ergründen. "Beethoven", sinniert Lansch, "ist einer der ersten Komponisten, die man als Künstler wahrnimmt. Er entspricht dem romantischen Ideal, man hat ihn als Genie verklärt. Diese ganze Auseinandersetzung ist etwas, was man visualisieren kann. Da gibt es eine ganze Menge von Ansatzpunkten, die sich eignen, um daraus einen Film zu machen."

Clip aus dem Kurzfilmwettbewerb, Ausschnitt aus: Nähe auf Distanz (Foto: Beethovenfest Bonn)
Das Thema Licht im Kurzfilmwettbewerb, Ausschnitt aus: Nähe auf DistanzBild: Beethovenfest Bonn

Beethoven im Licht

In den Kurzfilmen fliegen Faltflugzeuge mit Gedichten über den wolkenschweren Horizont, Musik wird neu interpretiert, Licht reflektiert rhythmisch über Wasser, Menschen äugen und lauschen. Das Thema "Im Licht" soll den Fokus auf den anderen Beethoven schärfen. "Es gibt einen Film, der sich mit den Hölderlin-Fragmenten von Rihm auseinandersetzt", Enrique Sanchez Lanschs persönliche Lieblingsarbeit hätte dann auch fast das Thema verfehlt: "Der Film hat sich nicht nur sehr frei von Beethoven gemacht, sondern er hat es wirklich gewagt, durch ganz tolle Bilder, die er gefunden hat, durch eine ganz eigene Bildsprache eine sehr eigene Poesie zu finden."

Clip aus dem Kurzfilmwettbewerb, Ausschnitt aus: Nähe auf Distanz (Foto: Beethovenfest Bonn)
Lichtreflexe auf Papierflieger, Ausschnitt aus: Nähe auf DistanzBild: Beethovenfest Bonn

Die Kunst für die Kunst

In einer Vorauswahl wurden Konzepte für Kurzfilme gefördert. Unter den eingesandten Vorschlägen wählte eine Fachjury fünf Projekte aus, die einen Produktionszuschuss von jeweils 2000 Euro erhielten. Dabei wurde nicht akribisch darauf geachtet, dass das Thema "Im Licht" eingehalten wurde, allerdings darauf, dass nicht allzu wilde Experimente den Rahmen des Beethovenfests sprengen. Am Donnerstag (03.09.2009) wurden die Filme, sozusagen als Eröffnungsveranstaltung des Beethovenfestes, im Bonner Kunstmuseum präsentiert. Zu gewinnen gab es nicht viel. Außer der Ehre, dass die Filme jetzt eine Woche lang im Kunstmuseum gezeigt werden.

Clip aus dem Kurzfilmwettbewerb, Ausschnitt aus: Nähe auf Distanz (Foto: Beethovenfest Bonn)
Eine eigene Bildersprache, Ausschnitt aus: Nähe auf DistanzBild: Beethovenfest Bonn

Autor: Ulrich Anders

Redaktion: Gudrun Stegen