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Libeskind-Entwurf hat einen Fehler

2. Mai 2003
https://p.dw.com/p/3aq7

Ein besonders symbolträchtiger Aspekt von Daniel Libeskinds Entwurf für Ground Zero in New York soll sich nicht so verwirklichen lassen, wie ihn der Architekt offiziell vorgestellt
hatte. Das berichtete die "New York Times". Der bis vor kurzem in Berlin ansässige Architekt hat einen offenen Platz auf dem Gelände des zerstörten World Trade Center angekündigt, auf den die Sonne in den Morgenstunden des 11. September jedes Jahr "ohne Schatten scheinen" soll. Jetzt will der Architekt Eli Attia, ein Kritiker von Libeskind, errechnet haben, dass der Platz in der betreffenden Zeit zu 40 bis 99 Prozent überschattet sein werde.

Grund dafür sei der Bau des Millennium Hilton Hotels, der den vollen Einfall der Sonnenstrahlen verhindern werde, hieß es. Nachdem Libeskind ursprünglich erklärt hatte, in den Morgenstunden des 11. September - von 08.46 bis 10.28 Ortszeit - würde der Platz schattenfrei bleiben, räumte er jetzt ein, das so nie gemeint zu haben. Vielmehr habe er die Reflexion der Sonnenstrahlen von dem Hotel als volles Licht mit einbezogen.

In der Zeit von 08.46 bis 10.28 hatten Terroristen zwei
Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center gerammt und diese zum Einsturz gebracht.