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Lesebrille adé – Prof. Dr. Detlef Uthoff im Fit & gesund-Studiogespräch

19. April 2012

Prof. Uthoff zählt zu den führenden Kapazitäten der Augenheilkunde. Wir sprechen mit ihm über Vorteile und Risiken der neuesten Laseroperationen, mit denen die Alterssichtigkeit korrigiert werden kann.

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Unser Studiogast Prof. Dr. Detlef Uthoff

Rund 1,3 Milliarden Menschen leiden weltweit an Presbyopie, auch Alterssichtigkeit genannt. Die Ursache: Mit zunehmendem Alter verliert die Linse immer mehr an Flexibilität und damit  die Fähigkeit für das Nahsehen. Die Folge: Wir werden weitsichtig. Seit 20 Jahren kann mit bewährten Laseroperationen, den sogenannten LASIK-Verfahren,  eine Kurz- oder Weitsichtigkeit in weit über 90% der Fälle korrigiert werden. Die chirurgische Korrektur der Alterssichtigkeit steht allerdings noch am Anfang ihrer Entwicklung. Eine Variation des LASIK-Verfahrens, die sogenannte Presbylasik zeigt in diesem Gebiet vielversprechende Ergebnisse! "Mit diesem Verfahren lassen sich sowohl Normal- wie auch Weit- und Kurzsichtige sowie von Astigmatismus betroffene Patienten behandeln. Eine eventuell bestehende Fehlsichtigkeit kann gleich mit korrigiert werden", so Professor Dr. Detlef Uthoff. Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Zunächst wird mit dem Femtosekunden-Laser eine hauchdünne Hornhautlamelle präpariert und aufgeklappt. Anschließend modelliert der Excimer-Laser die tiefer liegenden Hornhautschichten. Im Gegensatz zur herkömmlichen LASIK werden bei der Presbylasik jedoch – ähnlich dem Prinzip multifokaler Kunstlinsen – mehrere Brennpunkte im Auge erzeugt, so dass Sehen in unterschiedlichen Distanzen wieder möglich wird. Nach erfolgter Korrektur wird die Hornhaut wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeklappt. Der Schnitt verheilt von selbst, eine Naht ist nicht erforderlich.