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Leonid Newslin: "Ich will diesem Regime Schaden zufügen"

30. Juni 2005

Russischer Unternehmer im Interview von DW-RADIO

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Der im israelischen Exil lebende russische Unternehmer Leonid Newslin hat die russische Regierung scharf kritisiert: "Ich will diesem Regime politischen Schaden zufügen", sagte er in einem Interview des Russischen Programms von DW-RADIO. Newslin, der sich als Einziger aus der Unternehmensspitze des früheren russischen Ölkonzerns Yukos auf freiem Fuß befindet und zu den Vertrauten des verurteilten Yukos-Chefs Michail Chodorkowski zählt, fügte hinzu, er setze "vor allem auf die Beeinflussung der öffentlichen Meinung auch in den früheren Republiken der Sowjetunion".

Der Geschäftsmann und Großaktionär zeigte sich skeptisch gegenüber Gesprächen und Kontakten mit der russischen Regierung. "Ich glaube nicht mehr an Verhandlungen mit den Machthabern im Kreml. Ich glaube auch nicht an Verabredungen westlicher Spitzenpolitiker mit Putin", so Newslin zur Deutschen Welle. Westliche Investitionen in Russland seien vom Wohlwollen der Politik abhängig, das gelte auch für Arrangements mit der russischen Regierung. Er zeigte sich überzeugt, dass sich auch in Weißrussland und in der Russischen Föderation "politische Umwälzungen vollziehen werden". Russland, so Newslin weiter, habe "zweifelsohne eine demokratische Perspektive". Darüber könne auch der unter Präsident Putin "wiederbelebte Neostalinismus nicht hinwegtäuschen".

30. Juni 2005
169/05