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Leben in Leipzig

7. Januar 2011

Leipzig ist eine kulturelle Hochburg in Ostdeutschland. Studierende finden hier ein großes Angebot an Kunst und Kultur. Zudem sind die Mieten relativ günstig, und die Stadt bietet ein ausgeprägtes Nachtleben.

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Lichtperformance bei 'Flames of Classic' 2007 im Gewandhaus in Leipzig (Foto: dpa)
Hochkultur: Lichtperformance im Leipziger GewandhausBild: picture-alliance / dpa

Die meisten Leipziger Studierenden sind keine ursprünglichen Leipziger. Viele kommen aus den umliegenden Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und natürlich auch aus Sachsen selbst. In den letzten Jahren ist auch die Zahl der aus den alten Bundesländern zugezogenen Studierenden gestiegen. Im Osten zahlt man keine Studiengebühren für das Erststudium, ein Standortvorteil. Wer in Leipzig einmal längere Zeit gelebt hat, möchte am liebsten gar nicht mehr weg. Denn das Angebot an Kunst und Kultur ist groß; Oper, Stadttheater und Gewandhaus bieten Programme, die Kulturfans aus der gesamten Republik anlocken. Und auch die alternative Kulturlandschaft ist äußerst lebendig. Leipzig besitzt mehrere Programmkinos, Off-Theater und angeblich die höchste Dichte an Kabarett- und Kleinkunstbühnen in Deutschland.

Studierende wohnen günstig

Student Tim Vollmer lebt in einer Leipziger Wohngemeinschaft (Foto: Universität Leipzig)
Studentisches Leben in Leipzig: Entspannen in der WGBild: Universität Leipzig

Ein Großteil der Leipziger Studierenden wohnt in Wohngemeinschaften oder in einem der zahlreichen, zentrumsnahen Studentenwohnheime. Die sind mittlerweile alle modern, viele haben einen eigenen Studentenklub im Haus. Die beliebtesten studentischen Wohnviertel sind das alternativ geprägte Connewitz, die Südvorstadt und der Stadtteil Schleußig mit vielen jungen Familien. Der in der gesamten Stadt vorhandene Überschuss an Wohnraum bringt Studierende in die komfortable Situation, relativ günstige, bezahlbare WG-Wohnungen zu finden.

All you can dance

Gäste tanzen in der Moritzbastei in Leipzig (Foto: dpa)
Abtanzen in der MoritzbasteiBild: picture-alliance/ZB

Leipzigs bekannteste Kneipen- und Ausgehmeile ist die Karl-Liebknecht-Straße, unter Studierenden nur "die Karli" genannt. In den Sommermonaten gleicht die quer durch die Südvorstadt bis zum alternativen Stadtteil Connewitz reichende Südtangente mitunter einer Ameisenstraße. Unzählige junge Menschen ziehen dann von Club zu Club, besuchen die alte Szenekneipe "Die naTo" oder pilgern zum Connewitzer Kreuz. Hier findet man mit der Konzerthalle "Werk II" und dem schon legendären Tanzcafé "Ilses Erika", Leipzigs innovativstem Laden für spannende Gitarrenbands und spektakuläre Diskoabende, zwei der bekanntesten Ausgehtempel der Stadt. Doch die meisten Studierenden feiern in der "Moritzbastei". Der Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte und Tanzabende, direkt hinter dem berühmten "Gewandhaus" am Augustusplatz, ist der größte Studentenkeller Europas. Jeden Mittwoch tanzen sich hier etwa 500 Studierende zur mittlerweile legendären Diskoreihe "All you can dance" die Füße wund. Und einmal im Jahr, während der Leipziger Buchmesse, findet Europas größter Lesemarathon junger Literaten in diesem alten Steingemäuer statt.


Autor: Ronny Arnold
Redaktion: Stephanie A. Hiller