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Leicester ist Meister

2. Mai 2016

Die Sensation ist perfekt. Weil Verfolger Tottenham Hotspur beim FC Chelsea nicht über ein 2:2 hinauskommt, holt sich Außenseiter Leicester City zum ersten Mal den Titel in der Premier League.

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England Fußball Manchester United vs. Leicester City
Bild: Reuters/D. Staples

Titelverteider FC Chelsea hat durch ein 2:2 (0:2) gegen die Tottenham Hotspur am Montag Leicester City zum englischen Fußballmeister gemacht. Durch das Unentschieden der Spurs im London-Derby ist der Mannschaft des deutschen Abwehrspielers Robert Huth zwei Spieltag vor Ende der Premier-League-Saison der sensationelle erste Titelgewinn in der Vereinsgeschichte nicht mehr zu nehmen.

Nachdem die Gäste durch den 25. Saisontreffer von Harry Kane (35. Minute) und dem 2:0 durch den ehemaligen Bundesligaprofi Heung-Min Son (44.) komfortabel in Führung lagen, drehte Chelsea nach dem Seitenwechsel auf. Gary Cahill gelang nach 58 Minuten der Anschlusstreffer. Sieben Minuten vor dem Ende glich Eden Hazard für die Blues aus und machte damit Leicester zum neuen Titelträger.

Leicester, das am Sonntag bei Rekordchampion Manchester United zu einem 1:1 gekommen war, ist an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der Vorsprung auf Tottenham beträgt sieben Punkte.

Der Vater des Erfolges bekam von alldem zunächst nichts mit. Trainer Claudio Ranieri, der aus einem Abstiegskandidaten erst eine Einheit und dann den neuen Champion formte, befand sich in rund 10.000 Meter Höhe in einem Flieger. Statt den Moment der Entscheidung in Leicester zu erleben, hatte sich der 64-Jährige für ein Essen mit "Mamma" in Rom entschieden. "Meine Mutter Renata ist 96. Wir gehen essen, das habe ich ihr versprochen", hatte Ranieri gesagt. "Wenn Tottenham spielt, bin ich in der Luft. Das Ergebnis erfahre ich wohl als Letzter."

Das Risiko, das letzte Kapitel im wohl wundersamsten Märchen der englischen Fußballgeschichte zu verpassen, ging Ranieri mit seinem Kurztrip gerne ein. Zu feiern gab es nach seiner Ankunft genug. Der Zeitpunkt der Meisterschaft sei "nicht wichtig", sagte er: "Hauptsache, es passiert". Ob am Montag mit einem Patzer des Rivalen Tottenham oder später, sei "egal".

to (dpa, sid)