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Lebenslange Sperre für Deniz Naki

30. Januar 2018

Der kurdischstämmige Fußballprofi wird nicht in Ruhe gelassen. Nun bestraft ihn der türkische Fußballverband wegen "Propaganda und Diskriminierung". Naki wollte ohnehin nicht mehr in die Türkei zurückkehren - aus Angst.

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Deniz Naki
Bild: picture-alliance/dpa

Die türkische Fußballföderation (TFF) hat den deutsch-türkischen Spieler Deniz Naki lebenslang gesperrt. Naki darf somit nie wieder in der Türkei Fußball spielen. Das habe der Disziplinarrat bei seiner heutigen Versammlung beschlossen, teilte die TFF an diesem Dienstag auf ihrer Website mit. Dem ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler werden "Diskriminierung und ideologische Propaganda" zur Last gelegt. Neben seiner Sperre wurde Naki mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 58.000 Euro belegt. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, Naki sei "lebenslang vom Fußball verbannt" worden.

Der frühere Spieler des FC St. Pauli und des SC Paderborn, der in Düren bei Aachen aufwuchs, steht bei dem kurdischen Verein und Drittligisten Amed Sportif Faaliyetler in Diyarbakir unter Vertrag. Allerdings hatte Naki vergangene Woche wegen "massiver Sicherheitsbedenken" erklärt, nicht mehr in die Türkei zurückzukehren und seinen Vertrag aufzulösen.

Am 7. Januar war der 28-jährige Naki nahe dem rheinischen Düren auf der Autobahn A4 aus einem fahrenden Wagen beschossen worden. Der Spieler mit kurdischen Wurzeln sieht sich wegen pro-kurdischer Äußerungen bereits seit längerer Zeit als "Zielscheibe".

asz/bor (sid, dpa)